Kegelhütiger Knollenblätterpilz, Amanita virosa

DER KEGELHÜTIGER KNOLLENBLÄTTERPILZ IST TÖDLICH GIFTIG

Bezeichnung

Kegelhütiger Knollenblätterpilz, Spitzhütiger Knollenblätterpilz, Spitzkegeliger Knollenblätterpilz, Kegeliger Wulstling, Weißer Knollenblätterpilz, Destroying Angel, Zerstörerischer Engel, Amanita virosa

Diese Art finden

Der Kegelhütige Knollenblätterpilz ist ein Symbiospilz und typischer Nadelwaldbewohner. Der bevorzugte Symbiosepartner ist die Fichte. Seltener findet man die Art aber auch in Mischwäldern bei Birke, Eiche oder Buche.

Finden kann man den Kegelhütigen Knollenblätterpilz insgesamt vom Sommer bis in den Herbst hinein. Die Hauptsaison dürfte im Zeitraum August bis Oktober liegen. Der Kegelhütige Knollenblätterpilz ist zwar nicht wirklich als selten zu beschreiben, dennoch ist die Art deutlich seltener zu finden als der deutlich häufigere Grüne Knollenblätterpilz.

Giftwirkung

Der Kegelhütige Knollenblätterpilz löst das Phalloides-Syndrom aus und ist leider als stark organgiftig zu beschreiben. Beim Phalloides-Syndrom kommt es nach einer Latenzzeit von 4-24 Stunden zu Bauchkrämpfen, Übelkeit, Schwindel, Erbrechen und Kreislaufversagen. Nach einiger Zeit kommen Leibschmerzen, Leberentzündung, Leberversagen, Nierenversagen, Herzversagen und blutige Durchfälle hinzu. Eine Vergiftung kann auch bei schnellster und bester ärztlicher Versorgung zum Tod führen.



Beschreibung

Der Kegelhütige Knollenblätterpilz erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu sechzehn Zentimetern. Die Hutoberseite ist weißlich gefärbt. Die Hutform kann je nach Alter und Wuchsbedingungen spitzkeglig, halbkugelig oder auch mal fast flach ausgebreitet ausfallen. Die Huthaut glänzt seidig, ist nur selten mit Velumresten besetzt, fällt etwas klebrig aus und lässt sich tortenstückartig abziehen. Die Art besitzt keinen gerieften Hutrand.

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Kegelhütigen Knollenblätterpilz weißlich gefärbte Lamellen. Die Lamellen stehen in der Regel frei, oder sind nur minimal am Stiel angeheftet. Die Lamellenschneiden fallen feinflockig aus. Jung sind die Lamellen von einem vergänglichen, löchrigen Schleier verdeckt, der später als Stielring zurückbleiben kann. Da Schleier und Stielring sehr dünn ausfallen, kann das Merkmal unter Umständen fehlen. Das Sporenpulver ist weiß gefärbt.

Der Stiel des Kegelhütigen Knollenblätterpilzes erreicht eine Länge von bis zu zwölf und einen Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern. Der Stiel ist weißlich gefärbt und fällt meist deutlich genattert, oder zumindest faserig-fransig aus. Der Stiel ist in der Regel voll und nur bei ausgewachsenen Fruchtkörpern selten etwas hohl. An der Stielbasis befindet sich eine zwiebelförmige Knolle, die sich in einer weißlich gefärbten, eierschalenartigen Scheide befindet.

Der Kegelhütige Knollenblätterpilz besitzt weißlich gefärbtes, festes Fleisch. Der Geruch fällt unagenehm würzig, aber dennoch süßlich aus. Alte Exemplare sollen einen muffigen Geruch nach verrotendem Fleisch besitzen können. Der Geschmack soll laut der Literatur leider vergleichsweise mild und nur selten unangenehm ausfallen. Vorsicht: Selbst ausgespuckte Geschmacksproben könnten beim Kegelhütigen Knollenblätterpilz zu Leberschäden führen!

Mit Kalilauge verfärbt sich die Huthaut des Kegelhütigen Knollenblätterpilzes intensiv gelb bis gelborange.
 

Synonyme

Amanita verna sensu Rea, Amanita phalloides var. virosa, Amanita virosa var. aculeata, Amanita virosa var. levipes, Amanitina virosa, Agaricus virosus