Gelber Knollenblätterpilz (weiße Form), Amanita citrina var. alba

DIE WEISSE FORM DES GELBEN KNOLLENBLÄTTERPILZES IST GIFTIG

Bezeichnung

Gelber Knollenblätterpilz (weiße Form), Amanita citrina var. alba

Synonyme

Amanita venenosa var. alba, Amanita mappa var. alba,

Diese Art finden

Auch die weiße Form des Gelben Knollenblätterpilzes ist ein Symbiosepilz und kann im Nadel- und Mischwald gefunden werden. Allerdings ist die weiße Form deutlich seltener zu finden, als die Standard-Form des Gelben Knollenblätterpilzes.

An den Boden stellen beide Variationen keine besonderen Ansprüche - beide können sowohl auf saurem, als auch kalkreichem Boden gefunden werden. Funde sind von Mai bis in den Dezember hinein möglich.



Beschreibung

Die weiße Form des Gelben Knollenblätterpilzes erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu 15 Zentimetern und ist weißlich gefärbt. Auf der leicht klebrigen Hutoberseite befinden sich weißlich gefärbte, flockige Hüllreste. Unter dem Hut befinden sich weißlich gefärbte Lamellen. Die Lamellen wirken frei, sind in der Regel aber minimal am Stiel angewachsen.

Am bis zu 15 Zentimeter langen und bis zu 3 Zentimeter breiten Stiel befindet sich ein weißlicher, häutiger Stielring. Der Stiel ist ebenfalls weißlich gefärbt und oft hohl. An der Stielbasis befindet sich eine deutlich gerandete, zwiebelartige Knolle.

Das Fleisch dieser Art ist ebenfalls weißlich gefärbt und besitzt einen muffigen, kartoffelartigen Geruch. Der Geschmack fällt unangenehm rettichartig aus und kann auch etwas an den Geschmack einer rohen Kartoffel erinnern.

Giftwirkung

Auch bei der Giftwirkung unterscheiden sich der Gelbe Knollenblätterpilz und die weiße Form des Gelben Knollenblätterpilzes nicht.

Beide Variationen enthalten das Krötengift "Bufotenin". Der Giftstoff sorgt (mit einer Latenzzeit von 30 Minuten bis zu 4 Stunden) für Halluzinationen und eine erhöhte Kreislaufaktivität. Durch eine Vergiftung können nicht nur lebensgefährliche Thrombosen entstehen. Auch von ausschweifender Euphorie bis hin zu Psychosen und Angstzuständen wird in der Literatur berichtet.

Der Giftstoff "Bufotenin" ist allerdings hitzeinstabil. Das bedeutet, dass der Giftstoff durch ausreichendes Garen der Fruchtkörper zerstört werden kann. Im Grunde könnten beide Variationen (ausreichend gegart) eventuell auch ohne Vergiftung verzehrt werden. Auf Grund der Verwechslungsgefahr mit tödlich giftigen Arten (vor allem dem Weißen Knollenblätterpilz, Amanita phalloides var. alba) ist davon aber dringend abzuraten.

Insgesamt sind und bleiben der Gelbe Knollenblätterpilz und auch die weiße Form des Gelben Knollenblätterpilzes (auch durchgegart) für uns Giftpilze, die wir nie für Speisezwecke sammeln würden und der aus unserer Sicht nichts auf dem Teller verloren hat.

Geschmacksprobe zur Bestimmung

Geschmacksproben zur Bestimmung sind bei Knollenblätterpilzen grundsätzlich um jeden Preis zu vermeiden.

Eine Verwechslung - vor allem mit dem teilweise sehr ähnlichen Weißen Knollenblätterpilz, Amanita phalloides var. alba - kann selbst bei einer Kleinstmenge schwere gesundheitliche Schäden nach sich ziehen.

Bei einigen Arten reichen bereits wenige Gramm für eine tödliche Vergiftung.