Grauer Scheidenstreifling, Amanita vaginata

DER GRAUE SCHEIDENSTREIFLING IST ESSBAR & EIN GUTER SPEISEPILZ

Bezeichnung

Grauer Scheidenstreifling, Grauer Streifling, Graubrauner Scheidenstreifling, Ringloser Wulstling, Amanita vaginata

Diese Art finden

Der Graue Scheidenstreifling ist ein Symbiosepilz und erscheint in Laub- und Mischwäldern. Der bevorzugte Symbiosepartner im deutschsprachigen Raum dürfte die Eiche sein. Seltener soll die Art aber auch eine Symbiose mit Nadelholz eingehen.

Der Graue Scheidenstreifling erscheint meist in kleiner Grüppchen verstreut wachsend und eher selten mit nur einzelnen Fruchtkörpern. Finden kann man die Art vom Frühling bis in den Herbst hinein.

Speisewert & Verwendbarkeit

Wie eigentlich alle Scheidenstreiflinge ist auch der Graue Scheidenstreifling ein toller und ergiebiger Speisepilz. Scheidenstreiflinge sind in der Regel über die folgende Kernmerkmale ohne Restzweifel sehr einfach als Scheidenstreiflinge zu erkennen:

  • Hutrand stark gerieft (vor allem aufgeschirmt deutlich zu sehen & dann gerne mit bis zu einem Drittel des Hutradius)
  • Langer, schlanker und meist hohler Stiel. IMMER ohne Stielring
  • Scheide an der Stielbasis IMMER ohne Knolle

Dennoch handelt es sich bei den verschiedenen Scheidenstreiflingen um Arten aus der Gattung der Knollenblätterpilze, in der sich verschiedene stark bis tödlich giftige Arten befinden. Wer Scheidenstreiflinge für Speisezwecke sammelt, muss sich seiner Sache absolut sicher sein. Sollten Restzweifel bei der Bestimmung bestehen, sollten Scheidenstreiflinge nicht für Speisezwecke gesammelt werden. Das sollte zwar grundsätzlich immer gelten, bei Speisepilzen aus der Gattung der Knollenblätterpilze aber besonders.



Beschreibung

Der Graue Scheidenstreifling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu zehn Zentimetern. Die Hutoberseite kann weißlich, weißgräulich, gräulich oder auch graubräunlich gefärbt ausfallen. Der Hutrand fällt stark gerieft aus. Die Riefung nimmt ungefähr einen Drittel es Hutradiuses ein. Auf der Huthaut können sich je nach Wuchsbedingungen hellgräuliche, häutige Velumreste befinden.

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Grauen Scheidenstreifling weißlich bis cremeweißlich gefärbte Lamellen. Die einzelnen Lamellenschneiden und das Sporenpulver der Art sind weißlich gefärbt.

Der Stiel des Grauen Scheidenstreiflings erreicht eine Länge von bis zu zehn und einen Durchmesser von maximal eineinhalb Zentimetern. Der Stiel ist weißlich bis weißgräulich gefärbt und fällt meist flockig aus. Je nach Anordnung der Flocken am Stiel kann der Stiel auch etwas genattert wirken. Der Stiel fällt hohl aus und besitzt keinen Stielring.

Die Scheide an der Basis ist außen weißlich und innen ganz dezent weißgräulich gefärbt. Innerhalb der Scheide fällt der Stiel zwar gerne ganz schwach verdickt aus, es darf sich hier aber nie eine große, abgesetzte Stielknolle befinden.

Der Graue Scheidenstreifling besitzt weißlich bis hellcremeweißlich gefärbtes Fleisch. Das Fleisch besitzt einen unauffälligen, pilzigen Geruch und eine milde, angenehm pilzige Geschmacksprobe.

Synonyme

Amanita violacea, Amanita strangulata, Amanita livida, Amanita fungites, Amanitopsis hyperborea, Amanitopsis strangulata, Amanitopsis albida, Amanitopsis vaginata, Amanitopsis urceolata, Amanitopsis plumbea, Pseudofarinaceus hyperboreus, Vaginata livida