Pantherpilz, Amanita pantherina

PANTHERPILZE SIND GIFTIG | ANGENEHMER GESCHMACK LÄDT TROTZ GIFTIGKEIT ZUM VERZEHR EIN | MEHRERE TÖDLICHE VERGIFTUNGEN BEKANNT

Bezeichnung

Pantherpilz, Pantherwulstling, Krötenschwamm, Panther, Amanita pantherina

Synonyme

Amanitaria pantherina, Amanita abietum

Diese Art finden

Den Pantherpilz findet man im Mischwald. Die Art wächst gerne auf sandigen Böden und erscheint vom Frühling bis in den späten Herbst hinein.



Beschreibung

Der Pantherpilz erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu 20 Zentimeter. Er ist meist in einem kräftigen braun gefärbt und besitzt reinweiße Velumflocken auf der Hutoberseite. Die Velumflocken sind konzentrisch angeordnet. Wie bei anderen Arten (z. B. dem Fliegenpilz, Amanita muscaria) kann es aber natürlich auch beim Pantherpilz dazu kommen, dass die Velumflocken durch starken Regen abgewaschen werden. Die Huthaut ist bis zur Mitte abziehbar. Im Alter kann der Hutrand gerieft ausfallen, was zu einer Verwechslungsgefahr mit braun bis grau gefärbten Scheidenstreiflingen führen kann.

Das Fleisch des Pantherpilzs weißlich gefärbt. Im Alter kann das Fleisch auch einen kleinen geblichen Farbstich besitzend. Das Fleisch verfärbt sich bei Verletzung nicht (ein wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zum essbaren Perlpilz, Amanita rubescencs). Achtung: Der angenehm mild-nussige Geschmack des Fleisches des Pantherpilze lädt trotz der starken Giftigkeit zum Verzehr ein! Die Geschmacksprobe ist bei dieser Art ebenfalls unbedingt zu unterlassen.

Am Stiel befindet sich ein vergänglicher Ring. Der Ring ist nie gerieft. (Achtung: Wir hatten den Fall, dass wir eines der Exemplare beim Entnehmen direkt am Ring festgehalten haben. Das ergab einen deutlich sichtbaren Fingerabdruck auf dem Ring, der dafür sorgte, dass die Manschette auf zwei Seiten des Stiels deutlich gerieft wirkte! Die geriefte Manschette sollte nie das alleine Unterscheidungsmerkmal zu anderen Arten sein!). An der Stielbasis befindet sich eine deutlich abgesetzte Knolle. Es wirkt so als würde eine Art "Ring" den Stiel und die Knolle abtrennen.

Die Lamellen des Pantherpilzes sind weißlich gefärbt, können aber auch einen gelblichen Farbstich besitzen. Die Lamellen stehen in der Regel frei, können aber auch fein am Stiel angewachsen sein. Die Lamellen sind realtiv breit.

Den Geruch des Pantherpilzes kann man als pilzig-würzig beschreiben. Der Geruch kann außerdem leicht an Rettich erinnern. Der Geschmack soll - wie bereits beschrieben - angenehm ausfallen, zumindest haben Überlebende einer Pantherpilz-Vergiftung das so berichtet. Geschmacksproben sind beim Pantherpilz unbedingt zu unterlassen.

Unterscheidungshilfe

Wer den Perlpilz, Amanita rubescencs und den Grauen Wulstling, Amanita excelsa für Speisezwecke sammelt muss auch den Pantherpilz sicher bestimmen können. Anbei die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale:

  • Pantherpilz, Amanita pantherina: Manschette nicht gerieft, deutlich abgesetzte Stielknolle mit ringförmigen Gebilde, keine Verfärbung von Fraßstellen
  • Grauer Wulstling, Amanita excelsa: Manschette deutlich gerieft, abgesetzte Stielknolle ohne ringförmiges Gebilde, keine Verfärbung an Fraßstellen
  • Perlpilz, Amanita rubescencs: Manschette deutlich gerieft, rübenartige Stielknolle, rötende Fraßstellen

Giftwirkung

Der Pantherpilz hat nicht nur einmal für Todesopfer gesorgt. Der Pantherpilz kann essbaren Pilzen wie dem Grauen Wulstling oder dem Perlpilz zum Verwechseln ähnlich sehen. Außerdem soll der Pantherpilz einen milden, nussigen Geschmack besitzen, der trotz der Giftigkeit zum Verzehr einlädt. Durch den Verzehr des Pantherpilzes kann man ins Koma fallen und leidet im Anschluss noch mehrere Tage an teils starken Halluzinationen. Seltener kommt es bei einer Pantherpilz-Vergiftung auch zum Muskarin-Syndrom (starker Speicherfluss, Erbrechen, Schwitzen). Bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung allgemein und bei Verdacht auf den Pantherpilz im Besonderen sollte man keine Sekunde zögern und sich an den Giftnotruf wenden!