Schuppiger Porling, Cerioporus squamosus

DER SCHUPPIGE PORLING IST JUNG ESSBAR | MINDERWERTIGER SPEISEPILZ

Bezeichnung

Schuppiger Porling, Schuppiger Stielporling, Schuppiger Schwarzfußporling, Schwarzfußporling, Schuppiger Riesenporling, Großer Schuppenporling, Cerioporus squamosus

Gattung

Polyporus, Stielporlinge

Diese Art finden

Der Schuppige Porlinge ist ein Folgezersetzer, den man auf totem Laubholz finden kann. Besonders gerne erscheint der Schuppige Porling bei uns im Auwald, aber auch im Laub- und Laubmischwald kann man Schuppige Porlinge regelmäßig finden.

Es sind dabei zwar durchaus auch mal Einzelfunde des Schuppigen Porlings möglich, meist bildet die Art an Ort und Stelle aber zahlreiche Fruchtkörper auf dem gleichen Substrat und wächst dann teilweise schon fast büschelig aus dem Totholz.

Finden kann man Schuppige Porlinge vom Frühling bis in den Sommer hinein. Hauptsaison hat die Art bei uns in Oberbayern aber vor allem im Mai. Alte Fruchtkörper der Art können auf Grund der extremen Zähfleischigkeit im Alter fast ganzjährige gefunden werden.

Der Schuppige Porling löst Weißfäule im Substrat aus.

Speisewert

Jung werden Schuppige Porlinge eigentlich durchgehend als Speisepilz beschrieben. Je nach Autor schwanken hier die Angaben zum Speisewert aber teilweise stark. Von jung essbar, aber minderwertig über durchschnittlicher Speisepilz bis hin zu guter & ergiebiger Speisepilz ist in der Literatur hier eigentlich alles zu finden. Die Beurteilung des Speisewerts hängt hier wahrscheinlich nicht nur vom Alter und vielleicht auch vom Substrat, sondern auch vom individuellen Geschmack des jeweiligen Autors ab.

Auf Grund der großen Fruchtkörper und der Dickfleischigkeit sind Schuppige Porlinge auf jeden Fall sehr ergiebig. Wer die Art für Speisezwecke sammeln möchte sollte sich aber auf möglichst junge Fruchtkörper beschränken. Weitere Vorteile sind leichte Bestimmbarkeit und das Erscheinen zu einer Zeit in der Morcheln & Verpeln ihren Zenit bereits überschritten haben, aber viele Frühsommer Pilze, wie zum Beispiel Hexenröhrlinge, noch nicht, oder nur vereinzelt zu finden sind.



Beschreibung

Der Schuppigen Porling erreicht in Ausnahmefällen tatsächlich einen Hutdurchmesser von bis zu fünfzig Zentimetern. Bei durchschnittlichen Fruchtkörpern spielt sich der maximale Hutdurchmesser meist im Bereich zwischen zwanzig und vierzig Zentimetern ab. Die Hutoberseite ist cremebräunlich bis hellweißgelblich gefärbt und mit hell- bis dunkelbraunen Schuppen besetzt. Die Schuppen sind konzentrisch angeordnet. Der Hutrand fällt lange eingerollt aus.

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Schuppigen Porling weißlich bis blassgelbweißlich gefärbte Poren. Die Poren fallen vergleichsweise eckig aus, laufen weit am Stiel herab und besitzen im Durchschnitt einen Durchmesser von ungefähr einem Millimeter. Das Sporenpulver ist weißlich gefärbt.

Der Stiel des Schuppigen Porlings kann extrem dickfleischig ausfallen. Jung ist der Stiel noch hellbräunlich gefärbt und besitzt dabei eine wunderschöne Netzzeichnung. Im Alter beginnt sich der Stiel von der Stielbasis aus schwarz zu verfärben. Schuppige Porlinge sind meist seitlich, seltener exzentrisch gestielt

Das Fleisch der Schuppigen Porlinge ist weißlich bis cremeweißlich gefärbt. Jung fällt das Fleisch noch relativ weich aus. Mit zunehmendem Alter wird das Fleisch fast schon "extrem" zähfleischig. Bei sehr alten Fruchtkörpern kann das Fleisch sogar fast korkähnlich ausfallen.

Eines der wichtigsten Merkmale der Schuppigen Porlinge, vor allem bei kleineren bzw. jungen Fruchtkörpern, ist der gurkig-mehlige bis leicht süßliche / honigartige Geruch. Auch die milde Geschmacksprobe fällt leicht mehlig bis schwach süßlich aus.

Synonyme

Cerioporus michelii, Cerioporus rostkowii, Polyporus squamosus, Polyporus squamatus, Polyporus rostkowii, Polyporus retirugus, Polyporus pallidus, Polyporus michelii, Polyporus westii, Polyporus juglandis, Melanopus squamosus, Favolus squamosus