Bienenwabenporling, Waben-Stielporling, Neofavolus alveolaris
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Schuppiger Porling, Polyporus squamosus
- Ungenießbar: Mai-Stielporling, Lentinus substrictus
- Ungenießbar: Löwengelber Porling, Cerioporus leptocephalus
- Ungenießbar: Weitlöcheriger Stielporling, Lentinus arcularius
- Ungenießbar: Kleiner Zwergknäueling, Panellus pusillus
Diese Art finden
Wabenporlinge sind Folgezersetzer, die man überwiegend auf totem Laubholz finden kann. Besonders häufig finden wir Wabenporlinge auf Esche & Pappel. Seltener erscheinen Wabenporlinge aber laut Literatur wohl auch auf totem Nadelholz. Wir persönlich konnten den Wabenporling bisher aber ausschließlich auf totem Laubholz finden.
Wabenporlinge sind bei uns in Oberbayern in der Regel typische Frühlingspilze. Man findet sie meist durch Zufall auf der Suche nach Morcheln & Verpeln im Auwald. Hauptsaison haben die Wabenporlinge bei uns meist von mitte April bis einschließlich Mai. In der Literatur finden sich aber immer wieder Hinweise darauf, dass Wabenporlinge prinzipiell vom Frühling bis in den späten Herbst hinein wachsen können sollen.
Wabenporlinge sind vor allem entlang des Inns bei uns in Oberbayern relativ weit verbreitet. Man kann sie auf dünnem Totholz einzeln, oder auf größeren Stämmen auch in großen Gruppen antreffen.
Speiswert und Verwendbarkeit
Der Wabenporling ist zwar ungiftig, aber kein Speisepilz. Wabenporlinge besitzen vergleichsweise dünnes und dabei trotzdem recht zähes Fleisch. Hinzu kommt ein relativ neutraler bis leicht bitterlicher Geschmack. Alles in allem keine Art für den Speisepilzkorb
Beschreibung
Der Wabenporling erreicht einen Hutdurchmesser von maximal zehn Zentimetern. Die Hutoberseite besitzt meist leuchtend gelborange Farben. Seltener sind auch mehr hellere, orangeweißliche, oder auch dunklere, orangerote, Farben möglich. Ersteres meist nach ergiebigen Regenfällen. Letzteres bei großer Trockenheit.
Die Hutoberseite fällt deutlich schuppig aus. Der Hutrand der Wabenporlinge fällt jung lange eingerollt aus. Im Alter, besonders bei großen Fruchtkörpern, fällt der Hutrand wellig geschwungen aus. Insgesamt besitzt der Wabenporling jung eine eher ovale Form. Im Alter fällt die Form dann eher nierenförmig aus. Die Hutmitte kann genabelt oder auch leicht gebuckelt ausfallen.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Wabenporling jung weißlich später gelborangeweißlich gefärbte Röhren. Jung fallen die wabenartig geformten Röhren noch relativ fein aus. Mit zunehmendem Alter werden die Röhren schnell gröber. Durch die besondere, wabenartige Form der Poren besitzen die Wabenporlinge eine nahezu unverkennbare, einzigartige und somit zurecht auch namensgebende Hutunterseite.
Wabenporlinge zählen nicht umsonst zu den Stielporlingen. Sie besitzen nämlich einen von oben oft kaum sichtbaren, weißlich bis gelblich gefärbten Stiel. Wabenporlinge sind meist seitlich und relativ kurz gestielt. Der Stiel sitzt außerdem vergleichsweise fest im Substrat und ist von der Konsistenz mit der zäheste Teil des Fruchtkörpers.
Das Fleisch der Wabenporlinge besitzt eine vergleichsweise zähe Konsistenz, wobei vor allem der Stiel extrem zäh ausfällt. Das Fleisch ist weißlich bis weißgelblich gefärbt und besitzt einen angenehmen, pilzigen Geruch. Der Geschmack fällt dazu im Gegensatz leider relativ neutral bis leicht bitterlich aus.
Eine der schönste Arten im Frühling
Der Wabenporling ist für uns eine der schönsten und fotogensten Arten im Frühling. Leider werden Arten wie der Wabenporling von den Morchelsammlern im Frühling kaum beachtet. Gerade ein Blick auf, oder ein Foto von der Hutunterseite lohnt sich bei Wabenporlingen eigentlich immer!
Synonyme
Polyporus favoloides, Polyporus alveolaris, Polyporus tenuiparies, Polyporus mori, Polyporellus alveolaris, Boletus mori, Favolus mori, Favolus canadensis, Favolus striatulus, Cantharellus alveolaris, Merulius alveolaris, Hexagonia alveolaris