Habichtspilz, Sarcodon imbricatus

DER HABICHTSPILZ IST EIN GUTER WÜRZPILZ | ALTE EXEMPLARE OFT BITTER

Bezeichnung

Habichtspilz, Habichtsstacheling, Fichtenhabichtspilz, Habichtsstoppelpilz, Habichtsschwamm, Schuppiger Stachelschwamm, Hirschling, Rehpilz, Braune Hirschzunge, Sarcodon imbricatus

Gattung

Sarcodon, Braunsporstachelinge

Verwechslung

  • Essbar: Kiefernhabichtspilz, Sarcodon squamosus
  • Ungenießbar: Gallenstacheling, Sarcodon scabrosus
  • Ungenießbar: Widerlicher Stoppelpilz, Sarcodon leucopus
  • Ungenießbar: Finnischer Braunsporstacheling, Hydnellum fennicum
  • Ungenießbar: Violetter Korkstacheling, Bankera violascens

Diese Art finden

Den Habichtspilz findet man im Nadel- und Mischwald. Es handelt sich um einen Symbiosepilz, der vor allem bei Fichten erscheint. Insgesamt ist der Habichtspilz eher selten, regional ist der Habichtspilz aber durchaus häufig zu finden.

Der Habichtspilz steht in Deutschland auf der "Roten Liste" gefährdeter Arten und hat dort den Status "RL3 - gefährdet" zugeteilt bekommen.

Speisewert

Der Habichtspilz ist jung ein guter Würzpilz. Er wird dazu getrocknet und gemahlen. Das dabei entstehende Würzpulver kann als natürlicher Geschmacksverstärker in Pilzgerichten (vor allem bei Suppen & Soßen) verwendet werden.

Ältere Habichtspilze werden schnell bitterlich. Am besten also nur junge Habichtspilze für Speisezwecke sammeln. Bevor man sich den Aufwand macht die Habichtspilze zu trocknen und zu mahlen empfehlen wir unbedingt vorher eine Geschmacksprobe auf eventuell vorhandene Bitterkeit durchzuführen.

Auch kleinere Habichtspilze können (zum Beispiel bei längeren Trockenphasen, wenn den Fruchtkörpern das Wasser zum Wachsen fehlt) ein gewisses Alter haben und damit auch die bereits beschriebene Bitterkeit aufweisen.



Beschreibung

Der Habichtspilz erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu 30 Zentimetern. Der Hut kann grauweißlich bis dunkelbräunlich gefärbt sein und besitzt auf der Hutoberseite dunkle, fast schwarz gefärbte, aufgerichtete Schuppen.

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Habichtspilz Stoppeln. Diese Stoppeln sind hellgräulich bis weißbräunlich gefärbt. Die Stoppel laufen am Stiel des Habichtspilzes leicht herab. Das Sporenpulver der Habichtspilze ist dunkelbräunlich gefärbt.

Der Stiel des Habichtspilzes ist relativ massiv und festfleischig. Gerade zur Basis hin kann der Stiel keulenartig verdickt ausfallen. Der Stiel ist graubräunlich gefärbt.

Das Fleisch des Habichtspilzes ist sehr fest. Das Fleisch ist weißlich bis hellgräulich gefärbt. Habichtspilze besitzen einen pilzig / würzigen Geruch und jung ein mildes, intensiv pilziges Aroma. Alte Fruchtkörper des Habichtspilzes können bitterlich schmecken.

Artenschutz

Einzelexemplare - besonders in Gebieten in denen die Art selten ist - sollten aus Gründen des Artenschutzes unserer Meinung nach geschont und nicht für Speisezwecke gesammelt werden. In Gegenden in denen der Habichtspilz häufig ist spricht aus unserer Sicht aber überhaupt nichts dagegen junge Exemplare für Speisezwecke zu sammeln.

Synonyme

Hydnum squamosum, Hydnum imbricatum, Hydnum aspratum, Hydnum badium, Hydnum cervinum, Hydnum carnosum, Hydnum squarrosum, Hydnum infundibulum, Hydnum adpressum, Hydnum subsquamosum, Fungus subsquamosus, Scutiger subsquamosus, Sarcodon subsquamosus