Maronenröhrling, Imleria badia

MARONENRÖHRLINGE SIND ESSBAR | SEHR GUTE UND HÄUFIGER SPEISEPILZE

Bezeichnung

Maronenröhrling, Braunkappen, Marone, Blaupilz, Kastanienröhrling, Braunkuppen, Schmalpilz, Bräunling, Maroni, Graspilz, Marienpilz, Marienschwamm, Schafschwamm, Imleria badia

Synonyme

Xerocomus badius, Boletus badius, Boletus vaccinus, Boletus limatulus, Boletus glutinosus, ostkovites badius, Viscipellis badia, Ixocomus badius, Suillus badius, Suillus vaccinus, Suillus limatulus, Tubiporus vaccinus

Gattung

Imleria, Maronenröhrlinge

Diese Art finden

Der Maronenröhrling ist bei uns in Mitteleuropa weit verbreitet. Man findet die auch Braunkappen genannten Pilze von der Küste bis in die Alpen. Er fühlt sich vor allem bei Fichten im Nadel- und Nadelmischwäldern wohl, ist aber auch bei anderem Nadelholz wie zum Beispiel Lärchen häufig zu finden.

Je nach Witterung findet man den Pilz über eine relativ lange Zeitspanne von Juni bis November. Hauptsaison für den Maronenröhrling ist vor allem in den Monaten September, Oktober und in der ersten Novemberhälfte.



Beschreibung

Der Maronenröhrling erreicht einen Hutdurchmesser von vier bis zwölf Zentimetern, kann in Ausnahmefällen aber auch mal einen Hutdurchmesser von über zwanzig Zentimetern erreichen. Die Hutoberseite ist in der Regel kastanienbräunlich gefärbt, kann je nach Alter unter Standort aber auch mal etwas heller ausfallen. Diese typische Hutfarbe hat der Art auch die Namen "Braunkappe" oder auch "Kastanienröhrling" eingebracht. Die Hutoberseite ist bei trockener Witterung feinsamtig und wirkt matt. Bei feuchter Witterung fällt die Hutoberseite schmierig und glänzend aus. 

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Maronenröhrling gelblich bis grüngelblich gefärbte Röhren, die sich auf Druck mehr oder weniger blaugrün verfärben können. Diese Verfärbung muss aber nicht auftreten bzw. kann so dezent ausfallen, dass man die blaue Verfärbung kaum wahrnimmt. Die Röhren sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen, relativ fein und rund. Gerade bei älteren Fruchtkörpern werden die Röhren schnell schwammig. Das Sporenpulver ist olivbräunlich gefärbt.

Der Stiel der Maronenröhrlinge ist extrem variabel. Von kurz und dick bis zu lang und dünn ist hier alles möglich. In der Regel erreicht der Stiel eine maximale Länge von bis zu zwölf und einen maximalen Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern. Charakteristisch ist die bräunliche Marmorierung des Stiels auf braungelblichem Grund. Der Stiel besitzt außerdem nie ein Stielnetz. Zur Stielbasis hin fällt der Maronenröhrling außerdem gerne etwas verdickt aus.

Der Maronenröhrling besitzt weißgelblich gefärbtes Fleisch, das sich bei Verletzung zumindest theoretisch stark bläulich verfärben kann. Das Blauen kann aber auch hier schwach ausfallen, oder auch mal komplett fehlen. Der Maronenröhrling besitzt einen angenehmen pilzartigen und leicht säuerlichen Geruch, sowie einen nussig-pilzigen Geschmack.

Speisewert

Der Maronenröhrling ist ein hervorragender und viel gesammelter Speisepilz. Die Art ist extrem häufig und gerade in Nadelwäldern im Herbst ein regelrechter Massenpilz. Man sollte sich beim Sammeln der Art aber auf möglichst junge Fruchtkörper beschränken. Je älter der Fund, desto schwammiger und unangenehmer die Konsistenz nach der Zubereitung.

Steinpilze

Eine der häufigsten Fragen die uns zum Thema Maronenröhrling erreicht: Ist das ein Steinpilz? Alleine über die Beschaffenheit des Stiels lassen sich Maronenröhrlinge und die verschiedenen Steinpilz-Arten aber schon relativ leicht auseinander halten. Alle Steinpilz-Arten haben ein Stielnetz. Der Maronenröhrling hat nie ein Stielnetz.

Gattung:

Imleria (Früher wurde der Maronenröhrling als Xerocomus badius oder auch Boletus badius bezeichnet. Nach neuesten Erkenntnissen gehört der Maronenröhrling aber weder zu den Filzröhrlingen (Xerocomus) noch zu den Rotfußröhrlinge (Xerocomellus), sondern wurde in die Gattung Imleria umgruppiert). Die Gattung Imleria beschreibt Pilze mit einem kastanienbraunen Hut und Stiel sowie cremefarbene bis blassgelbe Röhren. Bei feuchter Witterung ist die Hutoberfläche klebrig-schmierig. Bei Verletzung oder Druck können Röhren und Fleisch der Pilze blauen.)