Fichtensteinpilz, Boletus edulis

STEINPILZE SIND ESSBAR | SEHR GUTE UND BELIEBTE SPEISEPILZE

Bezeichnung

Steinpilz, Steini, Gemeiner Steinpilz, Fichtensteinpilz, Herrenpilz, Cep, Penny bun, Kingbolete, Dobberniggl, Dobernikel, Dobanickl, Boletus edulis, Porcini

Synonyme

Boletus elephantinus, Boletus solidus, Boletus venturii, Boletus clavipes, Boletus slovenicus, Suillus edulis, Leccinum elephantinum, Leccinum edule, Tubiporus edulis, Dictyopus edulis

Diese Art finden

Der Fichtesteinpilz ist einer der häufigsten und beliebtesten Speisepilze und stellt im Vergleich zu anderen Steinpilz-Arten (z. B: Sommersteinpilz, Kiefernsteinpilz) vergleichsweise geringe Ansprüche an sein Habitat.

Finden kann man Fichtesteinpilze im deutschsprachigen Raum eigentlich in fast jeder Waldart - egal ob reiner Nadelwald, reiner Laubwald oder auch im Mischwald sind Funde möglich. Besonders gerne geht der Fichtensteinpilz eine Symbiose mit Fichten, Tannen, Eichen, Buchen und Linden ein.

Je nach Witterung kann man Fichtensteinpilze von Juni / Juli bis weit in den November hinein finden. Bei einem besonders milden Start in den Winter sind theoretisch auch Einzelfunde bis in den Dezember hinein nicht ausgeschlossen. Spätestens mit den ersten harten Frösten ist aber nicht mehr mit Steinpilzen zu rechnen.



Beschreibung

Der Fichtensteinpilz erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu 25 Zentimetern. Die Hutoberseite kann weißlich, weißbräunlich, haselnussbraun oder auch braunrötlich ausfallen. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen Steinpilz-Arten ist beim Hut der meist deutlich zu sehende weißliche Hutrand.

Unter dem Hut befinden sich beim Fichtensteinpilz weißlich gefärbte Röhren, die sich mit der Zeit gelbgrünlich bis olivgrünlich verfärben. Bei sehr alten Fruchtkörpern können sich die Röhren auch teilweise dunkelbräunlich / schwärzlich verfärben. Spätestens wenn die Röhren solche dunklen Verfärbungen aufweisen, ist der gefundene Fichtensteinpilz zu alt und sollte besser zum aussporen im Wald bleiben. Das Sporenpulver ist olivbräunlich gefärbt.

Der Stiel ist meist weißlich bis hellbräunlich gefärbt und besitzt ein mehr oder weniger deutlich ausgeprägtes Stielnetz. Das Stielnetz besitzt in der Regel die gleiche Farbe wie der Stiel und ist auf keinen Fall schwärzlich gefärbt.

Der Fichtensteinpilz besitzt weißlich gefärbtes Fleisch. Unter der Huthaut befindet sich beim Fichtensteinpilz eine charakteristische, rotbräunliche Verfärbung. Diese Verfärbung ist ein gutes Unterscheidungsmerkmal zum ebenfalls essbaren Sommersteinpilz, Boletus aestivalis.

Der Fichtensteinpilz besitzt einen angenehmen, pilzigen Geruch und Geschmack und gehört zu den wenigen auch roh verzehrbaren Wildpilzen.

Das Steinpilz-Wachstum im Detail:

Wir beobachten das Wachstum der Steinpilze in den letzten Jahren sehr genau und haben uns folgende "Grundregeln" zum Steinpilz-Wachstum notiert:

1. Regel: Zwischen Juni und Juli kommt es bei passender Witterung zu einem ersten großen Wachstumsschub

2. Regel: Fast in jedem Pilzjahr folgt nach dem ersten Wachstumsschub (meist Witterungsbedingt durch Hitze & Trockenheit) eine Wachstumspause von 1-2 Monaten

3. Regel: Nach dieser Wachstumspause folgt spätestens im September der zweite und meist größte Wachstumsschub.

4. Regel: Nach dem zweiten Wachstumsschub folgen im Zeitraum September bis November je nach Witterung ein bis drei weitere Wachstumsschübe

Unsere Angaben beziehen sich auf unsere Erfahrungen die wir in den letzten Jahren in unserer Region (Landkreise Mühldorf und Altötting in Oberbayern) machen konnten. Zu beachten ist dabei, dass das Steinpilzwachstum regional sehr unterschiedlich ausfallen kann. Es kann also durchaus sein, dass sich das Steinpilzwachstum in anderen Regionen deutlich anders verhält.

Anzeigerpilze:

Fichtensteinpilz, Boletus edulis ist häufig zusammen mit den folgenden Pilzarten ("Steinpilz-Anzeiger") zu finden: