Kiefernsteinpilz, Rothütiger Steinpilz, Boletus pinophilus

DER KIEFERNSTEINPILZ IST ESSBAR ABER ZUMINDEST REGIONAL SELTEN

Bezeichnung

Kiefernsteinpilz, Rothütiger Steinpilz, Kiefernsteini, Red passion mushroom, Boletus pinophilus

Diese Art finden

Der Kiefernsteinpilz ist ein Symbiosepilz, der typischerweise bei Kiefern zu finden ist. Die Art kann aber auch eine Symbiose andere Baumarten eingehen. Der Name Kiefernsteinpilz ist, wie beim Fichtensteinpilz, also eher irreführend. Weitere mögliche Symbiosepartner wären zum Beispiel die Fichte und die Tanne.

Der Kiefernsteinpilz scheint eine zweigeteilte Hauptsaison zu haben. Die Art scheint gerne einmal vorwiegend früh (in und um den Monat Mai) und einmal relativ spät (in und um den Monat Oktober) gehäuft Fruchtkörper zu bilden. Insgesamt sind je nach Region Funde im Zeitraum Mai bis November möglich. 

Kiefernsteinpilze sind im deutschsprachigen Raum deutlich seltener zu finden als der Fichten- und der Sommersteinpilz. Seltener als der Kiefernsteinpilz ist ansonsten nur noch der Schwarzhütige Steinpilz. 

Speisewert

Der Kiefernsteinpilz gehört mit den anderen Steinpilz-Arten zu den besten Speisepilzen. Da der Fichtensteinpilz und regional auch der Sommersteinpilz teilweise in großen Mengen gefunden werden können und der Kiefernsteinpilz wie beschrieben eher selten ausfällt, wäre zu überlegen Kiefernsteinpilze eher zu schonen und auf die anderen Steinpilz-Arten auszuweichen, damit möglichst viele Sporen im Habitat verbleiben. Einen besonderen Schutzstatus, wie zum Beispiel der Schwarzhütige Steinpilz, besitzt der Kiefernsteinpilz nach aktuellem Stand aber nicht.



Beschreibung

Der Kiefernsteinpilz erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu dreißig Zentimetern. Die Hutoberseite fällt meist rotbräunlich gefärbt. Die Bandbreite reicht dabei aber von sehr rot bis eher dunkelbraun mit rotem Farbstich. Jung fällt die Hutoberseite gerne bereift aus. Im Alter ist dafür die unebene, raue, gerunzelte Hutoberseite für die Art typisch.

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Kiefernsteinpilz cremeweißlich gefärbte Röhren. Mit zunehmendem Alter verfärben sich die Röhren steinpilztypisch gelbgrünlich. Die Röhren lassen sich leicht vom Hutfleisch lösen. Das Sporenpulver ist olivbräunlich gefärbt. 

Der Steil der Kiefernsteinpilze erreicht in der Regel eine Länge von bis zu zwölf und einen Durchmesser von maximal sechs Zentimetern. Jung fällt der Stiel bauchig und ausgewachsen eher keulig geformt aus. Die Stielbasis kann myzelfilzig ausfallen. Die Stielspitze besitzt das typische, feine, helle Stielnetz der Steinpilze. Weiter unten am Stiel geht das Stielnetz oft in die hellbräunliche Stielfarbe über.

Das Fleisch ist fest, sehr ergiebig und überwiegend weißlich gefärbt. Charakteristisch ist die bei jungen Fruchtkörpern des Kiefernsteinpilzes eher noch dezente und bei älteren Fruchtkörpern deutlicher zu sehende rötliche Verfärbung des Fleisches direkt unter der Huthaut. Der Kiefernsteinpilz besitzt einen aromatisch pilzigen Geruch und eine ebenso aromatisch pilzige Geschmacksprobe.

Kernmerkmale

  • Habitat Nadel- und Nadelmischwäldern auf eher sauren Böden
  • Rotbräunliche Hutfarben mit oft meist mehr Rottönen
  • Hutoberseite vor allem jung weißlich bereift
  • Hutoberseite bei ausgewachsenen Fruchtkörpern oft deutlich eingedellt / gerunzelt
  • Stiel mit typischem Steinpilz-Stielnetz
  • Fleisch grundsätzlich weißlich, aber unter der Huthaut rötlich verfärbt

Synonyme

Boletus pinophilus f. frondosophilus, Boletus pinophilus var. viridicaerulescens, Boletus pinophilus f. fuscoruber, Boletus pinophilus var. fuscoruber, Boletus pinicola, Dictyopus edulis var. fuscoruber, Boletus edulis f. pinicola, Boletus edulis var. pinicola, Boletus aestivalis var. pinicola