Falscher Rotfußröhrling, Düsterer Rotfußröhrling, Xerocomellus porosporus

DER FALSCHE ROTFUSSRÖHRLING IST ESSBAR | JUNGE FRUCHTKÖRPER BRAUCHBAR | ALTE FRUCHTKÖRPER SOLLTEN GEMIEDEN WERDEN

Bezeichnung

Falscher Rotfußröhrling, Düsterer Rotfußröhrling, Düsterner Rotfußröhrling, Schwarzfüßiger Rotfußröhrling, Xerocomellus porosporus

Diese Art finden

Der Falsche Rotfußröhrling ist ein Symbiosepilz und kann im Laub- und Laubmischwald gefunden werden. Wir haben unseren Fund einem Eichen-Buchen-Mischwald gemacht. Insgesamt wird der Falsche Rotfußröhrling als vergleichsweise selten beschrieben. Auch bei uns in der Region sind vor allem der Stattliche & der Echte Rotfußröhrling zu finden.

Hauptsaison hat der Falsche Rotfußröhrling vom Sommer bis in den Herbst hinein. Insgesamt gefunden werden kann die Art aber je nach Witterung vom Frühsommer bis in den späten Herbst hinein.

Goldschimmel:

Wie alle Rotfußröhrlinge sollte auch der Falsche Rotfußröhrling nur jung für Speisezwecke gesammelt werden. Rotfußröhrlinge sind extrem anfällig für einen Goldschimmelbefall, was zu einer Lebensmittelvergiftung führen kann. Junge Exemplare bzw. makellose Fruchtkörper, die definitiv keinen Schimmelschaden aufweisen, können in Mischgerichten aber ohne Probleme verwendet werden.



Beschreibung

Der Falsche Rotfußröhrling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu acht Zentimetern. Die Hutoberseite kann verschiedene graubräunliche bis dunkelbräunliche Farben annehmen. Typisch ist die filzige Hutoberfläche und die rötliche Hutunterhaut, die beim Falschen Rotfußröhrling meist nicht ganz so deutlich ausgeprägt ist, wie bei anderen Arten aus der gleichen Gattung.

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Falschen Rotfußröhrling gelblich gefärbte Röhren. Wie bei allen Rotfuß- und Filzröhrlingen sind auch die Röhren des Falschen Rotfußröhrlings extrem schimmelanfällig. Auf Druck können die Röhren schwach blauen. Das Sporenpulver ist olivbräunlich gefärbt.

Am Stiel befindet sich beim Falschen Rotfußröhrling meist ein Farbverlauf von gelblich an der Stielspitze über rötlich in der Stielmitte bis  zu grauschwärzlich an der Stielbasis. Besonders diese dunklen, grauschwarzen Farben zur Stielbasis sind für die Art charakteristisch. Zur Stielbasis hin kann der Stiel auch etwas verdickt ausfallen.

Der Falsche Rotfußröhrling besitzt insgesamt schmutzig gelbliches Fleisch, das vor allem im Stielbereich im Schnittbild stark zu blauen beginnt. Das Blauen ist aber meist nur von kurzer Dauer und verblasst relativ schnell. Auch das Stielfleisch ist an der Basis häufig eher graugelblich gefärbt.

Der Geruch fällt unbedeutend und Geschmacksprobe mild aus.

Speisewert insgesamt:

Insgesamt haben Rotfußröhrlinge aus unserer Sicht einen eher geringen Speisewert. Junge Exemplare sind für Mischgerichte zwar durchaus brauchbar, sollten aber nicht im Überfluss zum Einsatz kommen. Besonders ältere Exemplare sollten in jedem Fall im Wald bleiben, da mit zunehmendem Alter nicht nur die Anfälligkeit für Schimmel zu-, sondern auch die Qualität deutlich abnimmt.

Kernmerkmale

Der Falsche Rotfußrörhling kann vor allem über die folgenden Kernmerkmale bestimmt werden

  • Rotfußröhrlingsmerkmale vorhanden (Huthaut filzig, rötliche Hutunterhaut, gelbliche Röhren, Fleisch weißgelblich bis gelblich mit mildem Geschmack)
  • Stiel zur Stielbasis hin sehr dunkel, grauschwärzlich, verfärbt
  • Auffälliges Blauen im Stielbereich im Schnittbild, das vergleichsweise schnell verblasst
  • Auch das Fleisch ist vor allem im Bereich der Stielbasis vergleichsweise dunkel (grundsätzlich gelblich aber grauschwärzlich verfärbt)

Ansonsten sind Rotfußröhrlinge zwar leicht in ihre Gattung einzusortieren, aber vergleichsweise schwer auf Artebene zu bestimmen. Die schwarze Verfärbung des Stiels kann zum Beispiel auch mal eher dezent ausgeprägt sein. Im Zweifel können die verschiedenen Rotfußröhrlingsarten immer mikroskopisch sicher voneinander getrennt werden.

Synonyme

Xerocomus porosporus, Boletus porosporus, Boletus porosporus var. americanus