Wurzelnder Bitterröhrling, Caloboletus radicans

WURZELNDE BITTERRÖHRLINGE SIND GIFTIG | GELTEN IN EINIGEN LÄNDERN ALS SPEISEPILZ

Bezeichnung

Wurzelnder Bitterröhrling, Gelbstieliger Bitterling, Bitterschwammerl, Caloboletus radicans

Synonyme

Boletus radicans, Boletus albidus

Gattung

Caloboletus, Schönfußröhrlinge

Diese Art finden

Wurzelnde Bitterröhrlinge findet man in Parks, Gärten oder im Laubwald. Er bevorzugt kalkreiche Böden und erscheint vom Sommer bis in den späten Herbst. In Deutschland befindet sich der Wurzelnde Bitterröhrlinge auf der "Roten Liste" (Gefährdung unbekannten Ausmaßes).

Der Wurzelnde Bitterröhrling scheint trockene Sommer zu bevorzugen. Im sehr trockenen Pilzjahr 2018 war der Wurzelnde Bitterröhrling in ganz Deutschland zu finden. In diesem Jahr konnten auch wir unseren Erstfund dieser Art machen.



Beschreibung

Wurzelnde Bitterröhrlinge sind stattliche Pilze mit einem Hutdurchmesser von bis zu 25 Zentimetern die gerne in geselligen Gruppen wachsen. Der Hut ist graubräunlich gefärbt und wirkt polsterförmig. Bei Trockenheit kann die Huthaut aufreißen. Die Röhren sind leuchtend gelb und blauen auf Druck deutlich.

Das Fleisch des Wurzelnden Bitterröhrlings ist weißgelblich und blaut bei Verletzung in der Regel ebenfalls deutlich. In seltenen Fällen kann die Verfärbung schwächer ausfallen. Das Fleisch lässt sich von der Konsistenz her am besten mit schwammig beschreiben.

Der Stiel des Wurzelnden Bitterröhrlings ist gelblich gefärbt. Auf Druck verfärbt sich der Stiel braunrötlich. Die Stielbasis ist zugespitzt und fällt oft verwurzelt aus.

Essbarkeit

Wurzelnde Bitterröhrlinge werden in einigen Ländern als Speisepilze betrachtet. Auf Grund der extremen Bitterkeit für uns definitiv kein Speisepilz.

Da es auch Berichte von Vergiftungserscheinungen nach dem Verzehr von Wurzelnden Bitterröhrlingen gibt ist die Art aus unserer Sicht als giftig einzustufen und hat somit nichts auf dem Teller verloren.

Geschmacksprobe

Die Geschmacksprobe bietet eine sichere Unterscheidungsmöglichkeit zwischen bitteren (oft ungenießbaren, oder sogar giftigen) und essbaren Röhrlingen.

Bei einer Geschmacksprobe wird ein kleines Stück des Fruchtkörpers (ein kleines Stück vom Hut inklusive Schwamm) roh probiert, eine halbe Minute gut durchgekaut und dann ausgespuckt.

Wird bei diesem Test kein bitterer Geschmack festgestellt können ungenießbare / giftige Arten wie der Wurzelnde Bitterröhrlinge oder auch der Schönfuß- bzw. Gallenröhrling ausgeschlossen werden.