Spitzgebuckelter Raukopf, Cortinarius rubellus

SPITZGEBUCKELTE RAUKÖPFE SIND TÖDLICH GIFTIG | VERURSACHT VOR ALLEM NIEREN- UND LEBERSCHÄDEN

Bezeichnung

Spitzgebuckelter Raukopf, Spitzgebuckelter Orangeschleierling, Spitzbuckeliger Raukopf, Prächtiger Schleierling, Spitzkegeliger Raukopf, Cortinarius rubellus

Synonyme

Cortinarius orellanoides, Cortinarius speciosissimus

Gattung

Cortinarius, Schleierlinge

Verwechslung

Diese Art finden

Spitzgebuckelte Rauköpfe findet man im Nadelwald, gerne an feuchteren Stellen im Wald wie zum Beispiel an eher schattigeren Plätzen. Der Spitzgebuckelte Raukopf erscheint vom Sommer bis in den späten Herbst hinein.



Beschreibung

Der Spitzgebuckelte Raukopf erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu 10 Zentimetern. Der Hut ist rostbräunlich gefärbt und in der Hutmitte meist spitz gebuckelt, woher der Spitzgebuckelte Raukopf auch seinen Namen hat. Die Hutoberfläche ist feinschuppig.

Die Lamellen des Spitzgebuckelten Raukopfes sind wie auch das Sporenpulver ebenfalls rostbräunlich gefärbt. Die Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angeheftet und besitzen Zwischenlamellen.

Der Stiel ist wie der restliche Fruchkörper rostbraun gefärbt. Der Stiel ist durch die Schleierreste meist deutlich genattert, was den Spitzgebuckelten Raukopf gut vom Orangefuchsigen Raukopf unterscheiden lässt. Die Stielbasis kann leicht verdickt ausfallen.

Das Fleisch des Spitzgebuckelten Raukopfes ist gelbbräunlich gefärbt und relativ faserig. Der Geschmack des Spitzgebuckelten Raukopfes wird in der Literatur meist mit "mild" beschrieben.

Eine Geschmacksprobe sollte beim Spitzgebuckelten Raukopf aber auf keinen Fall durchgeführt werden, da selbst bei geringen Mengen mit schweren Nieren. oder Leberschäden gerechnet werden muss.

Giftigkeit

Der Spitzgebuckelte Raukopf enthält Giftstoffe, die das Orellanus-Syndrom auslösen. Dabei kommt es zu extremer Mundtrockenheit in Verbindung mit einem extremen Durstgefühl. Der Harnstoffspiegel im Körper steigt an und Organe, vor allem die Leber und die Nieren, werden geschädigt oder gar zerstört.

Wird der Spitzgebuckelte Raukopf verzehrt, so kann im Ernstfall oft nur noch eine Nieren- oder Lebertransplantation das Leben retten. Vor allem auch die extrem lange Latenzzeit von bis zu 14 Tagen macht diese Art sehr, sehr gefährlich. Wer denkt bei Beschwerden heute schon daran, dass er vor zwei Wochen eine Pilzmahlzeit auf den Teller hatte. Durch die lange Latenzzeit kann es außerdem auch

Hautkopf / Raukopf

Wer sich bei der Einordnung eines Fundes in diese Richtung unsicher ist, kann die alkohollösliche Eigenschaft einiger Farbstoffe in Hautköpfen nutzen. Wenn man den Fund halbiert und mit etwas hochprozentigem, klaren Alkohol (z. B. Spiritus) benetzt und den Fund dann auf Taschentuch legt, dann treten die Farbstoffe aus und das Taschentuch verfärbt sich. Versucht man das gleiche Experiment mit einem Raukopf, dann findet keine Verfärbung des Taschentuches statt.