Spitzgebuckelter Raukopf, Cortinarius rubellus
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Filziger Gelbfuß, Chroogomphus helveticus
- Essbar: Kupferroter Gelbfuß, Chroogomphus rutilus
- Giftig: Zimtblättriger Hautkopf, Cortinarius cinnamomeus
- Giftig: Safrankegeliger Hautkopf, Cortinarius croceoconus
- Giftig: Orangerandiger Hautkopf, Cortinarius malicorius
- Giftig: Rotgenatterter Hautkopf, Cortinarius purpureus
- Giftig: Rotschuppiger Raukopf, Cortinarius bolaris
- Giftig: Gilbender Raukopf, Cystinarius rubicundulus
- Giftig: Orangefuchsiger Raukopf, Cortinarius orellanus
- Giftig: Zitronengelber Raukopf, Aureonarius limonius
Diese Art finden
Spitzgebuckelte Rauköpfe findet man im Nadelwald, gerne an feuchteren Stellen im Wald wie zum Beispiel an eher schattigeren Plätzen. Der Spitzgebuckelte Raukopf erscheint vom Sommer bis in den späten Herbst hinein.
Giftigkeit
Der Spitzgebuckelte Raukopf enthält Giftstoffe, die das Orellanus-Syndrom auslösen. Dabei kommt es zu extremer Mundtrockenheit in Verbindung mit einem extremen Durstgefühl. Der Harnstoffspiegel im Körper steigt an und Organe, vor allem die Leber und die Nieren, werden geschädigt oder gar zerstört.
Wird der Spitzgebuckelte Raukopf verzehrt, so kann im Ernstfall oft nur noch eine Nieren- oder Lebertransplantation das Leben retten. Vor allem auch die extrem lange Latenzzeit von bis zu 14 Tagen macht diese Art sehr, sehr gefährlich. Wer denkt bei Beschwerden heute schon daran, dass er vor zwei Wochen eine Pilzmahlzeit auf den Teller hatte. Durch die lange Latenzzeit kann es außerdem auch
Beschreibung
Der Spitzgebuckelte Raukopf erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu 10 Zentimetern. Der Hut ist rostbräunlich gefärbt und in der Hutmitte meist spitz gebuckelt, woher der Spitzgebuckelte Raukopf auch seinen Namen hat. Die Hutoberfläche ist feinschuppig.
Die Lamellen des Spitzgebuckelten Raukopfes sind wie auch das Sporenpulver ebenfalls rostbräunlich gefärbt. Die Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angeheftet und besitzen Zwischenlamellen.
Der Stiel ist wie der restliche Fruchkörper rostbraun gefärbt. Der Stiel ist durch die Schleierreste meist deutlich genattert, was den Spitzgebuckelten Raukopf gut vom Orangefuchsigen Raukopf unterscheiden lässt. Die Stielbasis kann leicht verdickt ausfallen.
Das Fleisch des Spitzgebuckelten Raukopfes ist gelbbräunlich gefärbt und relativ faserig. Der Geschmack des Spitzgebuckelten Raukopfes wird in der Literatur meist mit "mild" beschrieben.
Eine Geschmacksprobe sollte beim Spitzgebuckelten Raukopf aber auf keinen Fall durchgeführt werden, da selbst bei geringen Mengen mit schweren Nieren. oder Leberschäden gerechnet werden muss.
Hautkopf / Raukopf
Wer sich bei der Einordnung eines Fundes in diese Richtung unsicher ist, kann die alkohollösliche Eigenschaft einiger Farbstoffe in Hautköpfen nutzen. Wenn man den Fund halbiert und mit etwas hochprozentigem, klaren Alkohol (z. B. Spiritus) benetzt und den Fund dann auf Taschentuch legt, dann treten die Farbstoffe aus und das Taschentuch verfärbt sich. Versucht man das gleiche Experiment mit einem Raukopf, dann findet keine Verfärbung des Taschentuches statt.
Synonyme
Cortinarius orellanoides, Cortinarius speciosissimus