Rotgenatterter Hautkopf, Purpurbrauner Hautkopf, Cortinarius purpureus
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Giftig: Blutblättriger Hautkopf, Cortinarius semisanguineus
- Giftig: Gilbender Raukopf, Cystinarius rubicundulus
- Giftig: Orangerandiger Hautkopf, Cortinarius malicorius
- Giftig: Orangefüssiger Hautkopf, Cortinarius bataillei
- Giftig: Kupferroter Hautkopf, Cortinarius uliginosus
- Giftig: Rotschuppiger Raukopf, Cortinarius bolaris
- Giftig: Orangefuchsiger Raukopf, Cortinarius orellanus
- Giftig: Blutroter Hautkopf, Cortinarius sanguineus
- Ungenießbar: Blutblättriger Zwergschirmling, Melanophyllum haematospermum
Diese Art finden
Der Rotgenatterter Hautkopf ist ein zerstreut vorkommender Symbiosepilz mit unterschiedlichen Ansprüchen an seine Symbiosepartner. Die Art kann deshalb in den unterschiedlichsten Waldarten gefunden werden. Sowohl im reinen Nadel-, reinen Laub-, aber auch in Mischwäldern wird der Rotgenatterte Hautkopf gefunden. Die bevorzugten Symbiosepartner sind die Kiefer, die Fichte und die Buche.
Die Hauptsaison des Rotgenatterten Hautkopfes erstreckt sich vom August bis in den Oktober. Insgesamt gefunden werden kann die Art vom Sommer bis in den späten Herbst hinein. Regional kann der Rotgenatterte Hautkopf selten bis sehr selten ausfallen. Unser Fund des Rotgenatterten Hautkopfes stammt aus einem Kiefernmischwald mit eingestreuten Buchen und wurde im Pilzmonat Juni gemacht. Die Fruchtkörper waren dabei direkt am Wegesrand zwischen Echten Pfifferlingen zu finden.
Giftwirkung
Der Rotgenatterte Hautkopf ist, wie alle Hautköpfe, kein Speisepilz und dürfte relativ stark Magen-Darm-Giftig ausfallen. Auf Grund der roten, abschreckenden Farben in Kombination mit den typischen Schleierlingsmerkmalen dürfte es aber zum Glück keine beliebten Speisepilze unter den Verwechslungspartnern geben.
Beschreibung
Der Rotgenatterter Hautkopf erreicht einen Hutdurchmesser von maximal acht Zentimetern die Hutoberseite ist farblich variabel und kann kastanienbräunlich, gelbbräunlich, olivbräunlich, orangebräunlich, rotbräunlich oder fuchsigbräunlich gefärbt ausfallen. Jung ist die Hutoberseite mit rötlichen Velumfasern überzogen. Die Hutoberseite wirkt dadurch filzig bis fast schon faserig.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Rotgenatterterten Hautkopf jung blutrot gefärbte Lamellen. Die Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Mit zunehmendem Alter werden die Lamellen etwas dunkler und verfärben sich im Alter dann durch das Sporenpulver dunkelrotbräunlich. Das Sporenpulver ist rostbräunlich gefärbt.
Der Stiel des Rotgenatterten Hautkopfes erreicht eine Länge von bis zu acht und einen maximalen Durchmesser von zwei Zentimetern. Der Stiel ist grundsätzlich gelbbräunlich bis hellbräunlich gefärbt, aber rötlich überfasert. Die rötlichen Farben am Stiel sind meist vor allem in Richtung der Stielbasis am besten zu sehen.
Der Rotgenatterter Hautkopf besitzt weißliche bis weißbräunliches Fleisch, das im Schnittbild relativ schnell zu bräunen beginnt. Der Geruch fällt angenehm rettichartig aus. Auch die Geschmacksprobe soll angenehm mild, aber mit starker Rettichkomponente, ausfallen. Geschmacksproben sollten bei Haut- und Rauköpfen aber grundsätzlich vermieden werden.
Purpurbrauner Hautkopf & Rotgeschuppter Hautkopf
Manche Autoren unterscheiden den Purpurbraunen bzw. Rotgenattertern Hautkopf (Cortinarius purpureus) und den Rotgeschuppten Hautkopf (Cortinarius phoeniceus). In den meisten Fällen werden beide Arten aber zusammegefasst bzw. als Synonym zueinander beschrieben. Auch auf pilze-deutschland.de werden die beiden Arten zum Beispiel nicht unterschieden, sondern der Rotgeschuppte Hautkopf als Synonym zum Purpurbraunen bzw. Rotgenatterten Hautkopf gestellt.
Synonyme
Cortinarius phoeniceus, Cortinarius miltinus sensu auct., Cortinarius purpureus var. macrosporus, Dermocybe purpurea, Dermocybe phoenicea, Agaricus purpureus, Agaricus phoeniceus