Rotschuppiger Raukopf, Cortinarius bolaris
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Giftig: Blutblättriger Hautkopf, Cortinarius semisanguineus
- Giftig: Orangefuchsiger Raukopf, Cortinarius orellanus
- Giftig: Blutroter Hautkopf, Cortinarius sanguineus
- Giftig: Kupferroter Hautkopf, Cortinarius uliginosus
- Giftig: Gilbender Raukopf, Cystinarius rubicundulus
- Giftig: Rotschuppiger Flämmling, Gymnopilus purpuratus
- Giftig: Rotgeschuppter Hautkopf, Cortinarius phoeniceus
Diese Art finden
Beim Rotschuppigen Raukopf handelt es sich um einen Symbiosepilz (Mykorrhiza) den man ausschließlich im Laub- oder Mischwald finden kann.
Er ist bei uns in Oberbayern einer der häufigsten Schleierlinge und kann vom Frühsommer bis in den späten Herbst hinein erscheinen.
Giftwirkung
Der Rotschuppige Raukopf enthält Giftstoffe die vor allem die Nieren und die Leber angreifen. Anzeichen für eine Vergiftung mit den enthaltenen Giftstoffen sind Mundtrockenheit, extremes Durstgefühl und Bluthochdruck.
Beschreibung
Der Hut des Rotschuppigen Raukopfs wird bis zu 12 Zentimeter groß. Die Hutoberseite kann dabei zimtbraun bis blassgelb gefärbt sein und besitzt deutlich erkennbare rötliche Schüppchen. Im Alter reißen die Hüte gerne ein.
Die Lamellen des Rotschuppigen Raukopfs sind bräunlich, meist rostbraun gefärbt. Die Lamellen sind gegabelt, besitzen oft Zwischenlamellen, sind ausgebuchtet angewachsen und laufen etwas am Stiel herab.
Der Stiel des Rotschuppigen Raukopfs ist gelbbräunlich gefärbt und besitzt ebenfalls rötliche Schüppchen. Das Fleisch ist weiß und kann bei Verletzung gilben.
Der Rotschuppige Raukopf besitzt keinen besonderen Geruch und laut der Literatur einen leicht bitterlichen Geschmack. Geschmacksproben sollten bei dieser Art (wie auch bei allen anderen Arten dieser Gattung) unbedingt vermieden werden.
Raukopf / Hautkopf
Wer sich bei der Bestimmung eines Fundes in diese Richtung (Hautkopf / Raukopf) unsicher ist, der kann theoretisch mit dem folgenden Test zumindest überprüfen, ob es sich um einen "Hautkopf" oder "Raukopf" handelt.
Man nimmt ein weißes Tuch, legt ein Stück des Fundes auf das Tuch und beträufelt es mit hochprozentigem, klarem Alkohol. Verfärbt sich das Tuch, dann handelt es sich um einen "Hautkopf". Verfärbt sich das Tuch nicht, dann handelt es sich um einen "Raukopf". Grund für dieses Verhalten ist, dass Hautköpfe alkohollösliche Farbstoffe besitzen und Rauköpfe nicht.
Der Rotschuppige Raukopf bildet hier aber eine seltene Ausnahme. Obwohl es sich um einen "Raukopf" handelt, lassen sich mit Alkohol gelblich gefärbte Farbstoffe aus den Fruchtkörpern des Rotschuppigen Raukopfes lösen.