Lila-Dickfuß, Safranfleischiger Dickfuß, Cortinarius traganus
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Violetter Rötelritterling, Lepista nuda
- Essbar: Lavendelfarbener Rötelritterling, Lepista glaucocana
- Essbar: Lilastieliger Rötelritterling, Lepista saeva
- Essbar: Schleiereule, Blaugestiefelter Schleimkopf, Cortinarius praestans
- Essbar: Dunkelvioletter Nadelwaldschleierling, Cortinarius hercynicus
- Essbar: Dunkelvioletter Schleierling, Cortinarius violaceus
- Essbar: Blauer Schleimfuß, Cortinarius salor
- Ungenießbar: Weißvioletter Dickfuß, Cortinarius alboviolaceus
- Ungenießbar: Erdigriechender Schleimkopf, Cortinarius variicolor
- Giftig: Bocksdickfuß, Cortinarius camphoratus
Diese Art finden
Der Lila Dickfuß ist ein Symbiosepilz, der vor allem in Nadel- und Mischwäldern gefunden werden kann. Der bevorzugte Symbiosepartner ist die Fichte. Finden kann man den Lila Dickfuß vom Spätsommer bis zum ersten harten Frost im November. Hauptsaison hat die Art im September und Oktober.
Der Lila Dickfuß gehört durchaus zu den eher häufigeren Arten aus der Gattung der Schleierlinge, kann regional, trotz vieler Fichtenbestände, aber auch mal vergleichsweise selten ausfallen. In unseren Heimatlandkreisen Mühldorf und Altötting in Oberbayern scheint die Art vergleichsweise selten auszufallen. Unser bisher einiger Fund der Art stammt aus einem Bergmischwald in den Chiemgauer Alpen.
Giftwirkung
Der Lila Dickfuß ist stark Magen-Darm-Giftig. Es drohen die üblichen Symptome, wie Bauchschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen und anhaltende Durchfälle. Wie immer sind stark Magen-Darm-Giftige Arten vor allem für bereits erkrankte und geschwächte Personen gefährlich. Ansonsten ist nicht mit bleibenden Schäden, oder gar Todesfällen zu rechnen.
Klare Vorteile in Bezug auf die Giftigkeit des Lila Dickfußes sind der widerliche und somit abschreckende Geruch und Geschmack. Dass die Art selbst bei einer Verwechslung in größeren Mengen verzehrt werden kann scheint deshalb zum Glück eher unwahrscheinlich.
Beschreibung
Der Lila Dickfuß erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu zwölf Zentimetern. Die Hutoberseite ist jung lilaweißlich gefärbt und verfärbt sich mit zunehmendem Alter, vor allem von der Hutmitte ausgehend, gerne bräunlich. Die Hutfarbe variiert dabei nicht nur je nach Alter, sondern auch dem Feuchtigkeitsgehalt der Fruchtkörper.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Lila Dickfuß bräunliche bis rotbräunliche Lamellen, die sich im Alter zimtbräunlich verfärben. Die Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Die Lamellenschneiden fallen uneben wellig und oft etwas heller gefärbt aus, als die Lamellen selbst. Das Sporenpulver ist rostbräunlich gefärbt.
Der Stiel der Lila Dickfüße erreicht eine Länge von bis zu zwanzig und einen Durchmesser von maximal sechs Zentimetern. Der Stiel ist, ähnlich der Hutoberseite, lilaweißlich gefärbt. Bei jungen Fruchtkörpern können sich beim Ansatz des Schleiers auch ein paar gelbe Farben mit in die Farben mischen. Die Stielbasis fällt gerne keulig verdickt aus.
Eines der wichtigsten Merkmale der Lila Dickfüße zeigt sich im Schnittbild. Das Fleisch besitzt von der Stielbasis ausgehend bereits jung braungelbliche Farben, die sich je nach Standort und Wuchsbedingen auch über den kompletten Fruchtkörper erstrecken können. Das Fleisch besitzt einen unangenehm widerlich muffig-süßlichen Geruch und eine ebenso unangenehme Geschmacksprobe.
Kernmerkmale
- Meist in der Nähe von Fichten zu finden
- Typische Schleierlingsmerkmale (Sporenpulverfarbe, Schleier, etc.)
- Sehr helle, manchmal fast weißliche, aber immer deutlich lilastichige Farben
- Lamellen nie violett, sondern jung eher weinrötlich bis im alter rostbräunlich gefärbt.
- Fleisch (jung vor allem in den beiden unteren Stieldritteln) safranbräunlich gefärbt.
- Widerlicher Geruch & widerliche Geschmacksprobe
Synonyme
Cortinarius pyriodorus, Cortinarius traganus f. formica-olens, Cortinarius traganus var. formica-olens, Cortinarius traganus f. subflavus, Phlegmacium traganum, Phlegmacium traganum var. odoratum, Gomphos traganus, Inoloma traganum, Agaricus traganus