Schleimfußsaftling, Klebriger Saftling, Hygrocybe glutinipes

DER SCHLEIMFUSSSAFTLING IST KEIN SPEISEPILZ | SELTEN | FEUCHT EXTREM SCHLEIMIG & MILDE GESCHMACKSPROBE

Bezeichnung

Schleimfußsaftling, Schleimfüßiger Saftling, Klebriger Saftling, Hygrocybe glutinipes

Synonyme

Hygrocybe aurantioviscida, Hygrocybe citrina sensu auct., Hygrocybe citrina var. glutinipes, Hygrocybe glutinipes var. rubra, Hygrophorus glutinipes, Gliophorus glutinipes

Gattung

Hygrocybe, Saftlinge

Diese Art finden

Der Schleimfußsaftling ist ein vergleichsweise seltener Wiesen- und Waldbewohner und war bisher unser erster und einziger Fund aus der Gattung der Saftlinge, den wir nicht auf einer Wiese auf einer parkähnlichen Fläche, sondern tief im Wald machen konnten.

Bei uns zeigte sich der Schleimfußsaftling Mitte August mit deutlich über hundert Fruchtkörpern in einem kurzen Ahornmischwaldabschnitt innerhalb eines Nadelmischwaldes auf zahlreichen Moosbänken.

Insgesamt wird die Art im deutschsprachigen Raum als selten bis sehr selten beschrieben und soll vor allem auf Wiesen und Waldlichtungen vorkommen. Dort dann bevorzugt an Standorten mit viel Moos. Insgesamt finden kann man den Schleimfußsaftling vom Frühsommer bis in den Herbst hinein.



Beschreibung

Der Schleimfußsaftling bildet relativ kleine, zierliche Fruchtkörper mit einem maximalen Hutradius von drei Zentimetern aus. In der Regel spielt sich der Hutradius sogar nur im Bereich von ein bis zwei Zentimetern ab. Die Hutoberseite kann verschiedene rötliche, orangegelbe oder auch gelbe Farben annehmen. Gerne wachsen die verschiedenen Farbvarianten dabei auch am gleichen Standort gemischt.

Die Hutoberseite fällt bei feuchter Witterung schmierig und bei trockener Witterung klebrig aus. Jung fällt der Hut des Schleimfußsaftlings noch halbkugelig aus und kann vereinzelt auch etwas gebuckelt wirken. Mit zunehmendem Alter fällt der Hut dann eher flach ausgebreitet aus. Der Hutrand fällt lange etwas nach unten gezogen aus. Typisch ist außerdem die deutlich zu sehende, durchscheinende Riefung der Art.

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Schleimfußsaftling weißlich bis gelblich gefärbte Lamellen. Der Lamellenabstand und die breite der einzelnen Lamellen fallen vergleichsweise groß aus. Die Lamellen sind am Stiel angewachsen und laufen dort gerne auch etwas mit Zahn herab. Die einzelnen Schneiden fallen glatt aus. Das Sporenpulver ist weiß gefärbt.

Der Stiel des Schleimfußsaftlings fällt vergleichsweise dünn aus und erreicht in der Regel nur einen Durchmesser von bis zu fünf Millimetern bei einer Länge von bis zu sechs Zentimetern. Der Stiel ist farblich ebenfalls relativ variabel und kann grüngelblich, hellgelb, goldgelb oder auch mal dezent dunkler hellorangegelb gefärbt ausfallen. Der Stiel ist hohl, zerbrechlich, faserig und bei feuchter Witterung extrem schleimig. Bei trockener Witterung fällt der Stiel hingegen ebenfalls etwas klebrig aus. Typisch ist außerdem die meist deutlich heller gefärbte Stielbasis.

Der Schleimfußsaftling besitzt extrem dünnes, zerbrechliches und dabei gelblich gefärbtes Fleisch. Der Geruch fiel bei unseren Funden bisher immer unbedeutend aus. Die Geschmacksprobe fällt mild aus.

Speisewert & Verwendbarkeit

Der Schleimfußsaftling ist zwar ungiftig und besitzt einen milden Geschmack, allerdings fällt die Art bei feuchter Witterung extrem schleimig aus und besitzt nur sehr dünnes, zerbrechliches und damit wenig ergiebiges Fleisch.

Hinzu kommt die regionale Seltenheit der Art und ein zwar wie beschrieben milder, aber nicht sonderlicher aromatischer Geschmack. Alles in allem: Eine wunderschöne Art mit leuchtenden Farben, die im Wald deutlich besser aufgehoben ist, als auf dem Teller.