Kegeliger Saftling, Schwärzender Saftling, Hygrocybe conica
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Stumpfer Saftling, Hygrocybe chlorophana
- Essbar: Größter Saftling, Hygrocybe punicea
- Kein Speisepilz: Schleimfußsaftling, Hygrocybe glutinipes
- Giftig: Schwärzender Saftling, Hygrocybe nigrescens
- Giftig: Finsterer Saftling, Hygrocybe tristis
- Giftig: Safrangelber Saftling, Hygrocybe acutoconica
- Ungenießbar: Grünlichgelber Saftling, Hygrocybe virescens
Diese Art finden
Der Kegelige Saftling ist ein typischer Wiesenbewohner. Man findet die Art dabei vor allem auf parkähnlichen Flächen wie Badeseen, Friedhöfen, Parkplätzen, Stadtparks und Spielplätzen und dort gerne an Wegesrändern und am Rand von Gebüschen. Insgesamt wird der Kegelige Saftling als selten bis sehr selten beschrieben, dürfte aber dennoch mit die häufigste Art aus der Gattung der Saftlinge sein. Finden kann man den Kegeligen Saftling vom Sommer bis in den Spätherbst.
Uns sind aktuell zwei Habitate des Kegeligen Saftlings in unserer Region bekannt. Es handelt sich dabei um einen Badesee und eine Friedhofswiese. Interessant ist dabei, dass der Kegelige Saftling in diesen Habitaten abwechselnd mit dem Safrangelben Saftling erscheint. Am Badesee wuchsen (im Oktober) zuerst Kegelige Saftlinge und zwei Jahre später, an exakt gleicher Stelle (ebenfalls im Oktober) Safrangelbe Saftlinge. Auf dem Friedhof wuchsen im (Juni) zuerst Safrangelbe Saftlinge und ein Jahr später (im September) an exakt gleicher Stelle Kegelige Saftlinge.
Giftwirkung
Der Kegelige Saftling ist schwach giftig. Er enthält Stoffe, die vor allem bei größeren Mengen zu Magen-Darm-Störungen führen könnten. Alleine schon auf Grund der Seltenheit sind alle Saftlingsarten grundsätzlich im Wald bzw. viel mehr auf der Wiese deutlich besser aufgehoben, als im Speisepilzkorb. In Deutschland ist das Sammeln von Saftlingen durch das Bundesartenschutzgesetz sogar verboten.
Beschreibung
Der Kegelige Saftling erreicht einen Hutdurchmesser von maximal sechs Zentimetern. Der Hut ist spitzkeglig geformt. Die Hutoberseite kann leuchtend rötlich, rotgelblich, gelborange, orangerötlich und in Teilen, vor allem nach Berührung, auch schwärzlich ausfallen. Die Hutoberseite fällt außerdem seidig glänzend aus.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Kegeligen Saftling schmutzig hellgelblich gefärbte Lamellen, die bei Verletzung ebenfalls schwärzen. Die Lamellen wirken fast frei, sind aber ganz fein am Stiel angeheftet. Der Lamellenabstand fällt vergleichsweise groß aus. Das Sporenpulver ist weiß gefärbt.
Der Stiel des Kegeligen Saftling erreicht eine Länge von bis zu zehn und einen Durchmesser von bis zu einem Zentimeter. Der Stiel ist farblich ebenfalls variabel und kann gelblich, gelborange oder schwärzlich ausfallen. Der Stiel fällt faserig-verdreht aus und ist hohl. Manchmal kann der Stiel auch etwas schuppig wirken.
Der Kegelige Saftling besitzt gelblich gefärbtes, schwärzendes Fleisch. Dieses Schwärzen hat der Art auch den Namen Schwärzender Saftling eingebracht. Das Fleisch ist vergleichsweise fragil und dementsprechend brüchig. Der Kegelige Saftling besitzt keinen besonderen Geruch und eine milde Geschmacksprobe.
Wuchsort als Problem
Saftlinge wachsen allgemein meist da, wo sich auch viele Spaziergänger, Kinder und Haustiere - vor allem Hunde & Katzen - aufhalten. Das führt oft dazu, dass die leuchtend bunten Saftlinge nicht bemerkt und umgetreten, von Kindern gesammelt, oder auch von Haustieren gefressen werden. Auch bei unseren bisherigen Funden waren meist einige der zu findenden Saftlinge bereits vom Myzel getrennt und lagen neben frisch nachgewachsenen Fruchtkörpern.