Riesenchampignon, Agaricus augustus
Bezeichnung
Synonyme
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Brauner Riesenchampignon, Agaricus cappellianus
- Essbar: Großer Waldchampignon, Agaricus langei
- Essbar: Kleiner Waldchampignon, Agaricus silvaticus
- Giftig: Perlhuhnchampignon, Agaricus moelleri
- Giftig: Rebhuhnchampignon, Agaricus phaeolepidotus
- Giftig: Spitzschuppiger Stachelschirmling, Lepiota aspera
- Giftig: Gelber Knollenblätterpilz, Amanita citrina
- Giftig: Grüner Knollenblätterpilz, Amanita phalloides
Diese Art finden
Der Riesenchampignon erscheint gerne auf parkähnlichen Flächen (zum Beispiel am Badesee, in Freizeit-Parks, oder auch in Stadtparks). Auch im Mischwald lässt sich der Riesenchampignon finden.
Die Art ist ein Folgezersetzer und bevorzugt humusreiche Böden. Finden kann man die Art vom Sommer bis in den späten Herbst hinein. Es handelt sich beim Riesenchampignon um eine der eher häufigeren Champignon-Arten im deutschsprachigen Raum.
Beschreibung
Der Riesenchampignon erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu vierzig Zentimetern und hat den Namen Riesenchampignon somit mehr als verdient. Die Hutoberseite ist weißbräunlich gefärbt und mit deutlich sichtbaren, bräunlich gefärbten Schuppen besetzt. Bei Verletzung und auf Druck verfärbt sich der Hut gelblich.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Riesenchampignon cremeweißlich gefärbte Lamellen, die sich mit zunehmendem Alter erst rosagräulich und dann schokoladenbräunlich verfärben. Die Lamellen stehen frei und können bei Verletzung gilben. Das Sporenpulver ist purpurbräunlich gefärbt.
Der Stiel des Riesenchampignons erreicht eine Länge von bis zu zwanzig und einen Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern. Der Stiel ist zwischen Stielring und Hut weißlich gefärbt. Unterhalb des Stielrings ist der Stiel bräunlich geschuppt. Auch der Stiel verfärbt sich bei Verletzung gelblich. Der Stiel lässt sich außerdem sehr leicht vom Hutfleisch lösen.
Im oberen Stieldrittel befindet sich beim Riesenchampignon ein breiter und relativ dicker Stielring. Bei jungen Fruchtkörpern verdeckt der Stielring als weißlicher Schleier noch die Lamellen. Wenn der Fruchtkörper größer wird und der Hut aufschirmt löst sich der Stielring vom Hutfleisch und ist dann nur noch mit dem Stiel verbunden.
Das Fleisch des Riesenchampignons ist weißlich gefärbt und verfärbt sich bei Verletzung schwach gelblich. Der anisartige Geruch des Riesenchampignons ist ein wichtiges Merkmal der Art. Der Geschmack fällt angenehm pilzig aus.
Speisewert
Der Riesenchampignon ist ein guter, ergiebiger Speisepilz und zudem eine der wenigen Champignon-Arten, die relativ leicht zu bestimmen sind.
Einziger Nachteil ist, dass der Riesenchampignon (wie eigentlich alle wild wachsenden Champignon-Arten) im Verdacht steht Schwermetalle aus dem Boden aufzunehmen und in den Fruchtkörpern einzulagern.
Man sollte wild wachsende Champignon-Arten daher generell nicht von (möglicherweise gedüngten / pestizidbelasteten) Agrarflächen sammeln und auch ansonsten auf den regelmäßigen Verzehr wild wachsender Champignons besser verzichten.
Mit Zuchtchampignons steht eine sichere, kostengünstige Alternative zur Verfügung, mit der man der somit unnötigen Schwermetallbelastung weiträumig aus dem Weg gehen kann.
Chemikalien
Betupft man das Fleisch des Riesenchampignons mit Kalilauge (KOH), dann verfärbt sich das Fleisch umgehend neongelblich.