Olivbrauner Milchling, Lactarius turpis
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Milchbrätling, Lactifluus volemus
- Ungenießbar: Graugrüner Milchling, Lactarius blennius
- Ungenießbar: Schwarzbrauner Milchling, Lactarius romagnesii
- Giftig: Grubiger Weißtannenmilchling, Lactarius intermedius
- Giftig: Blasser Birkenmilchling, Lactarius pubescens
- Giftig: Zottiger Birkenmilchling, Lactarius torminosus
- Giftig: Grubiger Milchling, Lactarius scrobiculatus
- (Giftig: Grüner Knollenblätterpilz, Amanita phalloides)
Diese Art finden
Der Olivbraune Milchling ist ein Symbiosepilz, den man vom Sommer bis in den späten Herbst hinein finden kann. Finden kann man die Art vor allem in Nadel- oder Mischwäldern.
Bei uns in Oberbayern gehört der Olivbraune Milchling mit zu den häufigsten Arten aus der Gattung der Milchlinge.
Giftig oder nicht?
Der Verzehr des Olivbraunen Milchlings führt nicht sofort zu einer schweren Vergiftung. Er galt bis vor vor einigen Jahren sogar als essbar und wurde bzw. wird teilweise (vor allem in Osteuropa) immer noch nach besonderer Vorbehandlung (Silieren) verzehrt. Es wurde aber mittleweile der Stoff "Necatorin" im Olivbraunen Milchling entdeckt. Dieser Stoff kann das Erbgut schädigen und auf lange Sicht Krebs auslösen, weshalb der Olivbraune Milchling aus unserer Sicht definitiv nicht auf dem Teller landen sollte.
Beschreibung
Der Olivbraune Milchling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu 15 Zentimetern. Die Hutoberseite ist schwarzfleckig olivbräunlich bis olivgrünlich gefärbt. Die Hutoberseite ist bei feuchter Witterung leicht klebrig. Bei jungen Exemplaren ist der Hut relativ flach. Mit zunehmendem Alter wölbt sich der Hut deutlich und fällt dann trichterförmig aus.
Die Lamellen sind bei jungen Olivbraunen Milchlingen cremeweißlich gefärbt. Mit zunehmendem Alter bekommen die Lamellen braunfleckige Verfärbungen. Auch bei Verletzung / auf Druck verfärben sich die Lamellen relativ zügig bräunlich. Die Milch des Olivbraunen Milchlings fällt weißlich aus. Die Geschmacksprobe der Milch fällt unangenehm scharf aus. Das Sporenpulver ist cremegelblich gefärbt.
Der Stiel des Olivbraunen Milchlings ähnelt von der Farbe her stark dem Hut. Der Stiel ist ebenfalls schwarzfleckig olivbräunlich bis olivgrünlich gefärbt. Der Stiel ist bei jungen Exemplaren noch voll, wird mit zunehmendem Alter der Fruchtkörper aber schnell kammerartig hohl. An der Stieloberfläche befinden sich fast schwärzlich gefärbte Grübchen, die aber meist weniger deutlich sichtbar sind, als bei anderen Arten mit Grübchen am Stiel.
Der Olivbraune Milchling besitzt sehr festes, weißlich gefärbtes Fleisch. Der Geruch des Olivbraunen Milchlings fällt an intensiven Nadelwald-Waldgeruch oder Harz erinnernd aus, kann aber (besonders nach längeren Trockenphasen) auch relativ unbedeutend ausfallen. Die Geschmacksprobe fällt unangenehm scharf aus.
Mordreizker
Den Namen Mordreizker hat der Olivbraune Milchling laut verschiedener Quellen in der Literatur durch Verwechslungen mit dem Grünen Knollenblätterpilz, Amanita phalloides erhalten, die in den meisten Fällen wohl tödlich verlaufen sind. Uns ist aber ehrlich gesagt nicht klar, wie man die beiden Arten verwechseln kann - es handelt sich um zwei Arten aus völlig verschiedenen Gattungen (Milchlinge (Lactarius) <> Knollenblätterpilze (Amanita)).
Milchings-Regel
Wie bei der Gattung der Täublinge (Russula) gibt es auch bei den Milchlingen die Möglichkeit die Verwendbarkeit über eine Geschmacksprobe festzustellen. Alle weißmilchenden Arten, bei denen die Geschmacksprobe der Milch scharf, kratzend oder bitter ausfällt sind keine Speisepilze. Auch beim Olivbraunen Milchling fällt die Milch sehr scharf aus, weshalb auch hier ohne genaue Bestimmung sofort erkannt werden kann, dass die Art nicht zu den Speisepilzen zählt.