Frauentäubling, Russula cyanoxantha
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Grüner Frauentäubling, Russula Peltereaui
- Essbar: Grasgrüner Täubling, Russula aeruginea
- Essbar: Morgenrottäubling, Russula aurora
- Essbar: Papageitäubling, Kleiner Frauentäubling, Russula ionochlora
- Essbar: Weißstieliger Ledertäubling, Russula romellii
- Ungenießbar: Zedernholz-Täubling, Russula badia
- Giftig: Stachelbeertäubling, Russula queletii
- Giftig: Birkenspeitäubling, Russula betularum
Diese Art finden
Der Frauentäubling ist einer der häufigsten Vertreter aus der Gattung der Täublinge. An den Symbiosepartner stellt der Frauentäubling dabei keine großen Ansprüche. Man kann die Art deshalb in den verschiedensten Waldarten finden.
Frauentäublinge gehören außerdem sehr oft zu den ersten Täublingen in einem Pilzjahr und können in manchen Jahren bereits um den Monatswechsel Mai / Juni gefunden werden. Insgesamt findet man den Frauentäubling vom Frühsommer bis in den späten Herbst hinein.
Speisewert
Der Frauentäubling ist einer der besten Speisepilze überhaupt. Die Art ist häufig zu finden, erscheint über einen relativ großen Zeitraum (Frühsommer bis Spätherbst) in einem Pilzjahr, ist sehr ergiebig und zudem für einen Täubling relativ leicht zu bestimmen. Neben dem tollen Geschmack gehört auch die tolle Konsistenz nach der Zubereitung zu den großen Vorteilen eigentlich aller essbaren Täublinge.
Vorsicht ist aber unbedingt bei grünlich gefärbten Frauentäublingen geboten. Grundsätzlich besteht bei grünlich gefärbten Täublingen immer ein gewisses Risiko, dass der Fund mit dem tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilz verwechselt wird. Es sollte hier also immer grundsätzlich die Regel gelten: Wer Täublinge für Speisezwecke sammelt, der muss Täublinge zumindest der Gattung ohne Restzweifel zuordnen können. Die wichtigsten Gattungsmerkmale der Täublinge hätten wir hier zusammengefasst: https://www.pilzgattungen.de/taeublinge/russula.html
Beschreibung
Der Frauentäubling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu fünfzehn Zentimetern. Die Hutoberseite ist dabei farblich fast schon "extrem" variabel. Von blaugrünlich über grünbräunlich bis hin zu lilabläulich oder auch komplett lila sind zahlreiche Farbschattierungen möglich. Der Aufbau der Fruchtkörper fällt jung immer halbkugelig aus. Mit zunehmendem Alter wird der Hut dann aber immer flacher. Vor allem bei ausgewachsenen Fruchtkörpern ist die Hutmitte dann sogar gerne vertieft.
Mit das wichtigste Merkmal bei den Frauentäublingen befindet sich auf der Hutunterseite. Die Frauentäublinge gehören nämlich zu den ganz wenigen Täublings-Arten mit weichen, biegsamen Lamellen. Fast alle anderen Täublingsarten besitzen brüchige, splitternde Lamellen. Die Lamellen sind weißlich gefärbt, sind häufig gegabelt und gerade am Stiel angewachsen. Das Sporenpulver ist weißlich gefärbt.
Der Stiel der Frauentäublinge erreicht eine Länge von bis zu fünfzehn und einen Durchmesser von bis zu vier Zentimetern. Der Stiel ist in der Regel komplett weißlich gefärbt, kann in Ausnahmefällen aber durchaus auch mal lilabläulich überhaucht sein. Der Stiel ist in der Regel voll, kann bei älteren Fruchtkörpern selten aber auch ganz schwach kammerartig hohl ausfallen. Der Stiel ist sehr festfleischig und dementsprechend ergiebig.
Das Fleisch der Frauentäublinge ist grundsätzlich weißlich gefärbt und unveränderlich. Nur unter der Huthaut kann das Feisch etwas violettbläulich verfärbt sein. Der Geruch fällt relativ unbedeutend bis schwach pilzig aus. Die Geschmacksprobe ist angenehm mild.
Mit Eisensulfat reagiert das Fleisch des Frauentäublings zunächst nicht. Erst nach mehreren Stunden verfärbt sich das Fleisch ganz schwach graugrünlich. Mit Guajak lässt sich eine blaugrüne Farbreaktion erzeugen.
Biegsame Lamellen
Das "Markenzeichen" der Frauentäublinge sind die biegsamen (und nicht brüchigen) Lamellen. Fast alle anderen Täublingsarten haben spröde Lamellen, die bei nahezu jeder Berührung sofort splittern.
Synonyme
Russula variata, Russula cutefracta, Russula flavoviridis, Agaricus cyanoxanthus