Fingerhutverpel, Verpa conica

DIE FINGERHUTVERPEL IST ESSBAR | SELTEN | SOLLTE GESCHONT WERDEN

Bezeichnung

Fingerhutverpel, Glockenverpel, Glatte Fingerhutverpel, Verpa conica

Synonyme

Verpa digitaliformis, Phallus conicus, Leotia conica, Monka conica, Monka digitaliformis, Helvella relhanii, Relhanum conicum

Gattung

Diese Art finden

Fingerhutverpeln sind Folgezersetzer und erscheinen vor allem in Auwäldern, gerne bei Eschen. Die Fingerhutverpeln erscheinen meist zur gleichen Zeit wie Speisemorcheln bzw. ein bis drei Wochen nach den Böhmischen Verpeln.

Hauptsaison haben die Fingerhutverpeln im April und Mai. Fingerhutverpeln sind selten und befinden sich deshalb auf der "Roten Liste" bedrohter Arten (Status: RL-G - Gefährdung unbekannten Ausmaßes). Wir konnten die Fingerhutverpel bisher in zwei verschiedenen Habitaten entlang des Inns finden.



Beschreibung

Die Fingerhutverpel bildet bis zu zehn Zentimeter hohe und bis drei Zentimeter breite Fruchtkörper aus. Der Fruchtkörper unterteilt sich dabei in einen langen Stiel und ein vergleichsweise kleines Kopfteil.

Das Kopfteil der Fingerhutverpel ist relativ glatt, kann aber auch schwach gerunzelt ausfallen. Das Kopfteil ist farblich außerdem sehr variabel und kann hellbräunlich, gelbbräunlich, orangebräunlich oder auch ockerbräunlich gefärbt sein. Innen ist das Kopfteil nur an der Stielspitze mit dem Stiel verbunden. Jung liegt das Kopfteil teilweise noch komplett am Stiel an. Bei älteren, größeren Fingerhutverpeln steht das Kopfteil aber einige Millimeter vom Stiel ab.

Das Sporenpulver der Fingerhutverpel ist weißlich gefärbt. Der Stiel ist cremeweißlich bis hellbräunlich gefärbt und wie für Verpeln typisch kammerartig / wattig hohl. Das Fleisch der Fingerhutverpel ist cremeweißlich gefärbt und sehr brüchig. Wie bei allen Verpeln, Morcheln und Lorcheln erinnert auch die Konsistenz des Fleisches der Fingerhutverpel an Wachs.

Die Fingerhutverpel besitzt einen schwachen „Morchelgeruch“, der aber nicht so intensiv ausfällt, wie zum Beispiel bei Speisemorcheln. Die Geschmacksprobe fällt mild aus. Da die Fingerhutverpel roh giftig ist, sollte man auf regelmäßige Geschmacksproben verzichten.

Speisewert

Die Fingerhutverpel ist roh giftig und wäre nur gut durchgegart essbar. Fingerhutverpeln besitzen einen angenehmen, milden Morchelgeschmack.

Da die Fingerhutverpeln selten sind, sollten Einzelfunde der Art nicht für Speisezwecke gesammelt werden.

Tritt die Art in einem Pilzjahr / an einem Fundort massenhaft auf, dann spricht aus unserer Sicht nichts dagegen einen kleinen Teil der Fruchtkörper für Speisezwecke zu ernten.