Strubbelkopfröhrling, Strobilomyces strobilaceus

DER STRUBBELKOPFRÖHRLING IST FÜR UNS KEIN SPEISEPILZ

Bezeichnung

Strubbelkopfröhrling, The old man of the woods, Strubbelkopf, Schwarzer Schuppenröhrling, Strobilomyces strobilaceus

Synonyme

Strobilomyces floccopus, Strobilomyces strobiliformis, Strobilomyces strobilaceus var. mexicanus, Strobilomyces strobilaceus var. zapotecorum, Boletus floccopus, Boletus cinereus, Boletus strobilaceus, Boletus strobiliformis, Eriocorys strobilacea

Gattung

Strobilomyces, Strubbelkopfröhrlinge

Diese Art finden

Der Strubbelkopfröhrling ist ein Symbiosepilz, der bei uns in Oberbayern in den meisten Pilzjahren eher zu den selteneren Röhrlingsarten gehört. In manchen Jahren ist die Art aber durchaus auch als Massenpilz überall häufig anzutreffen.

Der Strubbelkopfröhrling stellt ansonsten keine großen Ansprüche an sein Habitat. Wir finden ihn sowohl im Kalkbuchen-Wald / Mischwald, als auch im reinen Nadelwald.

Erste Funde der Art sind bereits gegen Ende des Frühlings / im Frühsommer möglich. Hochsaison hat der Strubbelkopfröhrling bei uns in Oberbayern meist im August und September, aber auch im Spätherbst kann die Art durchaus noch gefunden werden.



Beschreibung

Der Strubbelkopfröhrling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu zwölf Zentimetern. Die Hutoberseite kann grauweißlich, gräulich, grauschwärzlich, oder auch schwach graubräunlich gefärbt ausfallen. Die Huthaut ist weißgräulich gefärbt und mit dunkleren, wolligen, sowie meist auch relativ großen Schuppen besetzt.

Bei jungen Fruchtkörpern des Strubbelkopfröhrlings sind die weißgräulich gefärbten Röhren noch komplett verdeckt. Erst mit zunehmendem Alter werden die Röhren sichtbar. Die Röhren sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen und laufen dort auch etwas herab. Die Röhren sind relativ grobporig und verfärben sich auf Druck bräunlich. Das Sporenpulver ist schwarzbräunlich gefärbt.

Der Stiel des Strubbelkopfröhrlings ist dunkelgräulich bis fast schwärzlich gefärbt und mit sparrigen Schüppchen besetzt. Im oberen Stieldrittel befindet sich eine leicht angedeutete Ringzone. Über dieser Ringzone ist der Stiel deutlich heller / weißgräulich gefärbt. Auffällig ist die feste, aber auch faserige Konsistenz des Stiels.

Das Fleisch des Strubbelkopfröhrlings ist vor allem bei jungen Fruchtkörpern sehr fest. Das Fleisch älterer Fruchtkörper wird sehr schnell sehr weich. Das Fleisch ist grauweißlich gefärbt und verfärbt sich bei Verletzung schnell rötlich. Der Strubbelkopfröhrling besitzt einen neutralen bis leicht säuerlichen Geruch und einen milden, aber faden / minderwertigen Geschmack.

Essbarkeit

In der Literatur wird der Strubbelkopfröhrling oft auch als Speisepilz beschrieben. Die für uns nicht zum Verzehr einladende Optik, sowie der fade, minderwertige Geschmack macht die Art für uns als Speisepilz unbrauchbar.

Sonstige Verwendung

Der Strubbelkopfröhrling kann zum Färben von Wolle und Stoffen verwendet werden. Ein Färberezept:

  • 3 große / 4 mittelgroße Strubbelkopfröhrlinge zerkleinern und in 3 Litern Wasser aufkochen lassen
  • Den Sud mindestens 12 Stunden - am besten über Nacht - ziehen lassen
  • Das vorgebeizte Textilmaterial direkt im Sud einlegen und auf mindestens 70 Grad aufheizen
  • Den Sud mit dem Textilmaterial abkühlen lassen und 24 Stunden / über Nacht ziehen lassen. Wichtig: Gelegentlich umrühren
  • Das Textilmaterial dann aus dem Sud entnehmen und gut durchspülen

Mit diesem Färberezept können ca. 50 Gramm Wolle / Textilien gräulich gefärbt werden.