Apfeltäubling, Russula paludosa
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Orangeroter Graustieltäubling, Russula decolorans
- Essbar: Lederstieltäubling, Russula viscida
- Essbar: Brauner Ledertäubling, Russula integra
- Essbar: Zinnoberroter Täubling, Russula rosea
- Essbar: Weinroter Graustieltäubling, Russula vinosa
- Essbar: Rotstieliger Ledertäubling, Russula olivacea
- Ungenießbar: Blutroter Täubling, Russula sanguinaria
- Giftig: Buchenspeitäubling, Russula nobilis
Diese Art finden
Der Apfeltäubling ist ein Symbiosepilz, den man vor allem ab einer Meereshöhe über 300 Metern finden kann. Die Art geht dabei eine Symbiose mit Nadelholz, vorwiegend Kiefer oder Fichte, ein. Außerdem bevorzugt der Apfeltäubling eher feuchte und saure Böden. Finden kann man die Art vom Frühsommer bis in den Herbst hinein.
Sehr ähnliche Standortansprüche und dementsprechend nicht selten im gleichen Habitat zu finden wäre auch der Orangeroter Graustieltäubling, Russula decolorans, weshalb es sich lohnen kann beim Fund der einen Art, im gleichen Habitat gezielt nach der anderen Art zu suchen.
Speisewert
Der Apfeltäubling ist ein hervorragender Speisepilz. Er ist durch die etwas weiter unten beschriebenen Merkmale vergleichsweise leicht zu erkennen, bei uns im Voralpenland außerdem relativ häufig zu finden und tritt dabei dann gerne auch mal in größeren Gruppen auf. Auch wenn der Stiel im Alter hohl und weich ist, so besitzt die Art zubereitet insgesamt eine tolle, knackige Konsistenz.
Beschreibung
Der Apfeltäubling erreicht einen Hutdurchmesser von maximal zwanzig Zentimetern. Die Hutoberseite ist immer etwas rötlich (blutrötlich, orangerötlich, kupferrötlich) gefärbt, kann im Alter aber auch etwas ausbleichen und ist dann eher orangegelblich gefärbt. Gerade bei etwas feuchter Witterung fällt die Huthaut glänzend aus. Die Huthaut lässt sich bis zur Hälfte des Hutes abziehen. Charakteristisch ist das direkt unter der Huthaut rötlich gefärbte Hutfleisch. Vor allem ausgewachsene Fruchtkörper sind am Hutrand höckerig gerieft.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Apfeltäubling weißlich bis maximal blassgelbweißlich gefärbte lamellen. Die Lamellen sind vergleichsweise dünn und stehen gedrängt. Typisch ist beim Apfeltäubling auch, dass die Lamellenschneiden am Hutrand etwas rötlich überhaucht ausfallen können. Der Apfeltäubling besitzt außerdem viele Zwischenlamellen. Die Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Das Sporenpulver ist weißgelblich gefärbt.
Der Stiel des Apfeltäublings erreicht eine maximale Länge von bis zu zwölf und einen maximalen Durchmesser von bis zu drei Zentimetern. Der Stiel ist weißlich gefärbt, kann aber leicht rötlich überhaucht ausfallen.Charakteristisch ist die sehr weiche Konsistenz des Stiels bei ausgewachsenen Fruchtkörpern. Ist der Stiel bei jungen Fruchtkörpern nämlich noch voll und dementsprechend fest, fällt der Stiel bei ausgewachsenen Fruchtkörpern wattig-hohl aus.
Das Fleisch des Apfeltäublings ist weißlich gefärbt und besitzt insgesamt eine feste, knackige Konsistenz. Wie schon beim Hut beschrieben ist das Hutfleisch direkt unter der Huthaut aber etwas rötlich verfärbt. Der Geruch frischer Fruchtkörper fällt unbedeutend, aber angenehm pilzig aus. Werden Apfeltäublinge getrocknet, dann verströhmen sie einen wunderbaren apfelartigen Geruch. Die Geschmacksprobe fällt zunächst leicht schärflich und manchmal auch schwach bitterlich aus. Nach spätestens zwanzig Sekunden schlägt die nicht sehr unangenehme schärfe in einen tollen, milden, pilzig-süßlichen Geschmack um.
Die wichtigsten Merkmale auf einen Blick
Folgende Merkmalkombination kann beim Verdacht auf den Apfeltäubling geprüft werden:
- Hutfarbe immer etwas rötlich (blutrötlich, orangerötlich, kupferrötlich), aber im Alter auch etwas ausbleichend orangegelblich
- Hut bei ausgewachsenen Fruchtkörpern am Hutrand höckerig gerieft
- Huthaut bis zur Hälfte des Hutes abziehbar und Hutfleisch unter der Huthaut rötlich
- Lamellenschneiden am Hutrand vereinzelt rötlich überhaucht
- Auch ohne Wurmstichigkeit im Alter sehr weicher, hohler Stiel
- Geschmacksprobe: Erst leicht scharf und nach ca. 10-20 Sekunden milde Geschmacksprobe