Zimtfarbener Weichporling, Hapalopilus rutilans
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Schwefelporling, Laetiporus sulphureus
- Essbar: Leberreischling, Fistulina hepatica
- Ungenießbar: Eichenzungenporling, Buglossoporus quercinus
- Ungenießbar: Fenchelporling, Gloeophyllum odoratum
- Ungenießbar: Zinnoberrote Tramete, Pycnoporus cinnabarinus
- Ungenießbar: Leuchtender Weichporling, Pycnoporellus fulgens
Diese Art finden
Der Zimtfarbene Weichporling ist relativ häufig und bewohnt in der Regel totes Laubholz. Seltener ist die Art auch auf stark geschwächtem Lebendholz zu finden. Es handelt sich beim Zimtfarbenen Weichporling um einen Folgezersetzer, den man ganzjährig finden kann.
Giftwirkung
Der Zimtfarbene Weichporling ist potentiell tödlich giftig. Die Art enthält Polyporensäure, welche vor allem Störungen des zentralen Nervensystems verursacht und für starke Nieren- und Leberschäden sorgt. Bei Vergiftungen mit der Art kann es auch zu Sehstörungen und violett gefärbtem Urin kommen. Alles in allem keine Art, mit der zu spaßen ist. Eine Verwechslung mit essbaren Arten (wie zum Beispiel dem Schwefelporling) kann wie beschrieben tödlich enden, da der milde Geschmack des Zimtfarbenen Weichporlings den Verzehr eher begünstigt, als ihn in letzten Moment zu verhindern.
Beschreibung
Der Zimtfarbene Weichporling bildet bis zu 25 Zentimeter große Fruchtkörper aus. Die Fruchtkörper besitzen eine weiche Konsistenz und sind fest mit dem Substrat verwachsen. Die Fruchtkörper sind relativ flach und tellerartig geformt. Die Farbe der Fruchtkörper kann stark variieren. Von zimtbräunlich, über rotbräunlich bis hin zu gelbbräunlich sind verschiedene Farbschattierungen möglich.
Auf der Unterseite des Fruchtkörpers befinden sich beim Zimtfarbenen Weichporling Poren. Die Poren sind in der Regel exakt so gefärbt, wie der restliche Fruchtkörper (zimtbräunlich, rotbräunlich, gelbbräunlich, etc.). Ein wichtiges Merkmal ist die umgehende hellviolette Verfärbung der Poren mit Kalilauge. Das Sporenpulver ist hellbräunlich gefärbt.
Wie beschrieben liegt der Fruchtkörper des Zimtfarbenen Weichporlings direkt auf dem Substrat auf und besitzt somit keinen Stiel. Der Zimtfarbene Weichporling ist relativ dickfleischig. Das Fleisch ist insgesamt aber relativ weich und faserig. Farblich ist das Fleisch eigentlich exakt so gefärbt wie der restliche Fruchtkörper.
Gefährlich sind der angenehm pilzige Geruch und der milde Geschmack der Art, welche trotz der starken Giftigkeit bei einer Verwechslung leider nicht vom Verzehr abhalten.
Kalilauge
Betupft man die Poren des Zimtfarbenen Weichporlings mit Kalilauge (KOH), dann verfärben sich die Poren umgehend hellviolett / pink. Aus unserer persönlichen Sicht eine der schönsten Farbreaktionen der Pilzwelt.
Synonyme
Hapalopilus nidulans, Leptoporus rutilans, Inodermus rutilans, Inonotus rutilans, Inonotus nidulans, Phaeolus rutilans, Phaeolus nidulans, Polyporus rutilans, Polyporus nidulans, Polyporus spongiosus, Polystictus rutilans, Polystictus nidulans