Schwefelporling, Huhn des Waldes, Laetiporus sulphureus

SCHWEFELPORLINGE SIND ESSBAR | SEHR GUTER SPEISEPILZ | "HUHN DES WALDES"

Bezeichnung

Schwefelporling, Laubholzschwefelporling, Eierporling, Chicken of the Woods, Laetiporus sulphureus

Gattung

Laetiporus, Schwefelporlinge

Diese Art finden

Den Laubholzschwefelporling findet man an Laubbäumen. Auf Nadelholz wächst der Nadelholzschwefelporling. Am häufigsten finden wir den Schwefelporling an alten Weiden im Auwald.

Besonders häufig findet man den Laubholzschwefelporling auch an Obstholz. Vor allem an Kirsch- oder Pflaumenholz soll der Schwefelporling dabei außerdem den besten Geschmack entwickeln.

Je nach Witterung lassen sich die ersten Schwefelporlinge bereits im April (oft zeitgleich mit den ersten Speisemorcheln) blicken. Bis in den späten Herbst hinein kann es dann immer wieder zu Wachstumsschüben kommen.

Zubereitung / Speisewert

Der Schwefelporling lässt viele Zubereitungsarten zu. Ob paniert wie ein Schnitzel, frittiert im Backteig, oder auch als vegetarisches Geschnetzeltes in Sahnesoße ist der Schwefelporling besonders beliebt. Je nach Alter erinnert der Schwefelporling dabei von der Konsistenz her teilweise an Hühnchen- oder Putenbrust. Den besten Geschmack haben aus unserer Sicht aber weiche, junge Exemplare.

Besonders an Eiche, aber auch an Buche kann der Geschmack bitterlich ausfallen. An Weide, Birke oder auch Obsthölzern (z. B. Kirsche, Pflaume) ist der Geschmack mild und angenehm.

Schwefelporlinge können ein enormes Ausmaß erreichen. Durch die teilweise extreme Größe ist der Schwefelporling einer der ergiebigsten Speisepilze überhaupt. Ein Fund reicht in der Regel locker für die ganze Familie.



Beschreibung

Die einzelnen Fruchtkörper des Schwefelporlings sind orange bis leuchtend gelblich gefärbt & wachsen sowohl an Lebend- als auch Totholz. Die Fruchtkörper wachsen waagerecht direkt aus dem Substrat heraus.

Auf der Unterseite der Fruchtkörper befinden sich gelbliche Poren. Das Sporenpulver ist weißlich gefärbt. Das Fleisch des Schwefelporlings ist gelblich gefärbt.

Der Geruch ist angenehm pilzig. Der Geschmack variiert je nach Substrat. Junge Exemplare wirken oft wie "Bauschaum", der sich aus der Rinde eines befallenen Baumes drückt.

Holzzerstörer

Schwefelporlinge an Lebendholz sind sehr aggressiv und zerstören einen Baum meist in nur wenigen Jahren. Besonders bei Obstholz sollten Bäume mit einem Befall möglichst früh aus dem Garten entfernt werden, um ein Überspringen des Schwefelporlings auf Nachbarbäume zu vermeiden.

Giftigkeit

Aktuell geklärt wird, ob Schwefelporlinge Giftstoffe von giftigen Baumarten aufnehmen können. Es wurde und wird vermutet, dass Schwefelporlinge von Robinie oder Eibe giftig sein könnten. Bis das geklärt ist, sollten Schwefelporlinge an Robinie und Eibe vorsichtshalber nicht für Speisezwecke gesammelt werden. (Quelle: Schwefelporling an Eibe oder Robinie gesucht)

Rezept - Schwefelporling im Backteig

Rezeptvideo auf Youtube: Schwefelporlinge zubereiten | Schwefelporlinge im Backteig | chicken of the woods | Huhn des Waldes

Benötigt für den Teig

  • 1 Ei
  • 1/2 Teelöffel Salz
  • 125gr Mehl
  • 125gr Speisestärke
  • 150ml Wasser
  • 1 Päckchen Backpulver

Sonst noch benötigt

  • 400-500gr Schwefelporling
  • 500-750ml Sonnenblumenöl
  • Soße nach Bedarf (z. B: Süß-Sauer)

Für den Teig das Salz, Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen. Das Wasser und das Ei zugeben und zu einem glatten Teig rühren. Den Teig 15-30 Minuten ruhen lassen, damit das Backpulver arbeiten kann.

Das Sonnenblumenöl in einen Topf geben und heiß werden lassen.

Den Schwefelporling putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Achtung: Durch den Backteig werden die Stücke deutlich größer, also lieber etwas kleiner schneiden, damit die einzelnen „Nuggets“ dann auch in den Mund passen.

Die einzelnen Schwefelporlingsstücke dann durch den Teig ziehen und im Sonnenblumenöl frittieren.

Am Ende am besten auf einem Küchenpapier ablegen, das dann überschüssiges Öl aufnehmen kann.

Zum Dippen verwenden wir gerne asiatische Sweet-Chili-Soße, aber auch Majonäse und Ketchup, oder andere Dips können – je nach Geschmack – natürlich verwendet werden.

Synonyme

Laetiporus speciosus, Sistotrema sulphureum, Polyporus sulphureus, Polyporus casearius, Polypilus sulphureus, Polyporus ceratoniae, Polyporus rubricus, Polyporus todari, Polyporus cincinnatus, Polyporus candicinus, Polyporus rostafinskii, Merisma sulphure