Austernseitling, Pleurotus ostreatus

DER AUSTERNSEITLING IST EINER DER BESTEN SPEISEPILZE | GILT ZUDEM ALS HEILPILZ

Bezeichnung

Austernseitling, Austernpilz, Kalbfleischpilz, Pleurotus ostreatus

Synonyme

Agaricus ostreatus, Crepidopus ostreatus, Dendrosarcus ostreatus, Agaricus ochraceus, Pleurotus floridanus

Gattung

Pleurotus, Seitlinge

Verwechslung

Diese Art finden

Der Austernseitling ist fast ausschließlich an Laubbäumen bzw. abgestorbenen Laubholz zu finden. Oft erscheint der Austernseitling dabei an Buchen. Eine gute Anlaufstelle, um Austernseitlinge zu finden sind auch Auwälder mit Weiden und Pappeln.

Der Austernseitling ist standorttreu. Es lohnt sich deshalb sich Stellen zu merken, an denen man bereits Austernseitlinge finden konnte.



Beschreibung

Der Hut des Austernseitlings wird in der Regel zwischen 5 und 12 Zentimetern groß, kann in Ausnahmefällen aber auch bis zu 20 Zentimeter erreichen. Er ist silbergrau gefärbt, jung meist muschelartig geformt und am Hutrand eingerollt. Die Huthaut es relativ fest und glatt.

Das Fleisch des Austernseitlings ist weiß gefärbt und jung angenehm weich. Mit zunehmendem Alter kann das Fleisch aber etwas zäh werden.

Der Stiel des Austernseitlings ist in der Regel relativ kurz und dick. Typisch für alle Seitlinge ist die seitenstielige Wuchsform, bei der Stiel fast direkt am Hut sitzt. Die Stielbasis des Austernseitlings ist zäh, fast schon holzig und sollte deshalb nicht für Speisezwecke verwendet werden.

Die Lamellen des Austernseitlings sind weiß gefärbt. Bei älteren Exemplaren können sich die Lamellen etwas gelblich verfärben. Die Lamellen laufen etwas am Stiel herab, aber nie bis zur Stielbasis (das ist ein gutes Unterscheidungsmerkmal zum Rillstieligen Seitling, Pleurotus cornucopiae).

Speisewert

Der Austernseitling ist für uns einer der besten Speisepilze überhaupt. Der angenehm pilzige Geschmack, sein erscheinen im pilzarmen Winter und seine Vielseitigkeit in der Küche machen den Austernseitling für uns zum nahezu perfekten Speisepilz. Der Austernseitling kann bei genauerer Betrachtung außerdem kaum verwechselt werden und gilt zudem noch Heilpilz.

Heilpilz

Der Austernseitling ist nicht nur schmackhaft, sondern auch ein Heilpilz. In der Naturheilkunde geht man von den folgenden positiven Eigenschaften des Austernseitlings aus. Der Austernseitling enthält große Mengen an Vitamin B und D. Er soll sich positiv auf den Blutdruck, den Cholesterinspiegel und den Blutzucker auswirken. Der Austernseitling soll außerdem das Immunsystem stärken und krebshemmend wirken. Er soll außerdem die Vermehrung gutartiger Bakterien im Darmbereich unterstützen, sowie eine vorbeugende Wirkung auf Osteoporose bzw. eine knochenstärkende sowie muskel- und gelenkentspannende Wirkung haben.

Roh giftig

Es ist unbedingt darauf zu achten den Austernseitling gut durchzugaren. Der Austernseitling enthält mit dem Pleurotolysin einen blutzersetzenden Stoff, der beim Erhitzen allerdings vollständig zerstört werden. Werden Austernseitling nicht ausreichend gegart, oder gar roh verzehrt kann das zur langsamen Zerstörung der roten Blutkörperchen führen.

Rezept: Austernseitlinge Süß-Sauer

Ein schnelles, einfaches Rezept sind Austernseitlinge Süß-Sauer. Dazu werden benötigt: Austernseitlinge, eine Zwiebel, Knoblauch, Erdnussöl (alternativ Sesam- oder Sonnenblumenöl), Thai-Chili-Soße (oder Sojasoße sowie Honig) und Reis.

Zuerst wird der Reis aufgesetzt. Die Austernseitlinge werden geputzt und je nach Größe halbiert oder geviertelt. Die Zwiebel wird geviertelt und die einzelnen Schichten werden voneinander getrennt. Die Knoblauchzehe wird in dünne Scheiben geschnitten.

Im Anschluss wird das Erdnussöl in die heiße Pfanne gegeben und die Austernseitlinge werden scharf angebraten. Danach kommen die Zwiebeln dazu und werden ebenfalls scharf angebraten. Zum Schluss wird auch die in Scheiben geschnittene Knoblauchzehe ganz kurz (15-20 Sekunden) mit angebraten ehe man das Gericht mit einer halben bis ganzen Tasse Leitungswasser ablöscht und ca. 3-5 Minuten köcheln lässt.

Danach muss man nur noch die Thai-Chili-Soße (oder die Sojasoße und etwas Honig) zugeben, um das Gericht zu würzen.