Warziger Drüsling, Exidia nigricans

WARZIGE DRÜSLINGE SIND ÜBERWIEGEND IM WINTER ZU FINDEN | KEIN SPEISEPILZ

Bezeichnung

Warziger Drüsling, Warziger Schwarzdrüsling, Hexenbutter, Exidia nigricans

Gattung

Exidia, Drüslinge

Diese Art finden

Der Warzige Drüsling ist ein Folgezersetzer, den man eigentlich immer nur auf totem Laubholz finden kann. Die Art kann dabei sowohl auf kleineren Ästen, aber auch auf Stümpfen, oder auch mal auf dickeren Stämmen von verschiedenen Laubhölzern gefunden werden. Besonders häufig finden wir die Art auf Buchen- und Birkenholz.

Insgesamt ist der Warzige Drüsling gerade bei vergleichsweise milder und feuchter Witterung im Winter häufig zu finden und erscheint eben überall dort, wo es auch totes Laubholz gibt. Bei uns, in den Landkreisen Mühldorf und Altötting in Oberbayern, ist der Warzige Drüsling zwar regelmäßig zu finden, aber nicht ganz so häufig wie andere Drüslinge.

Hauptsaison hat der Warzige Drüsling in der Regel von November bis Februar. Bei passender, nasskalter Witterung ist der Warzige Drüsling aber sicherlich auch mal außerhalb der typischen Wintermonate zu finden.

Da der Warzige Drüsling leider Weißfäule im Substrat auslöst, ist die Art als Holzschädlung zu beschreiben.

Speisewert

Warzige Drüslinge gehören zu den vielen geruch- und geschmacklosen Drüslingen des Winters. Auch die gummi- bis gallertartige Konsistenz lädt nicht zum Verzehr ein. Alles in allem also keine Art für den Speisepilzkorb.



Beschreibung

Der Warzige Drüsling bildet flach auf dem Substrat aufliegende Fruchtkörper aus. Die Fruchtkörper können dabei relativ kleinflächig, mit Durchmessern um die vier bis acht Zentimetern, bei besonders guten Wuchsbedingungen aber durchaus auch mal etwas größer ausfallen und Durchmesser von zwanzig bis dreißig Zentimetern erreichen.

Jung sind die Fruchtkörper des Warzigen Drüslings dabei meist durscheinend schmutzig-weißgräulich gefärbt. Mit zunehmendem Alter werden die Fruchtkörper dann immer dunkler und erreichen dann eine schwarzgräuliche bis tiefschwarze Farbgebung. Gerade im direkten Vergleich zum Abgestutzten Drüsling, einem der typischen Verwechslungspartner der Art, besitzt der Warzige Drüsling auf der Oberfläche dabei deutlich weniger körnige Drüsen und fällt dementsprechend glatter und weniger matt, also glänzender, aus.

Insgesamt sind die Fruchtkörper sehr unregelmäßig geformt. Es gibt Fruchtkörper, die mehr kreiselförmig ausfallen, andere Fruchtkörper fallen eher hirnartig gewunden aus und wieder andere Fruchtkörper sind eher schüsselartig geformt. Bildet der Warzige Drüsling mehrere Fruchtkörper auf dem gleichen Substrat, dann können diese Fruchtkörper auch zusammenwachsen.

Bei trockener Witterung können die Warzigen Dürslinge komplett eintrocknen. Das Totholz sieht an den Stellen mit den Fruchtkörpern des Warzigen Drüslings dann wie schwarz überpinselt aus. Steht im Verlauf des Winters dann wieder mehr bzw. genug Feuchtigkeit zur Verfügung, dann können die eingetrockneten Fruchtkörper wieder aufleben.

Der Warzige Drüsling ist geruchs- und geschmacksneutral. Das Sporenpulver ist weiß gefärbt.

Abgestutzter Drüsling

Besonders wenn man erst beginnt sich mit den Drüslingen zu beschäftigen, kann es schwierig sein den Abgestutzten Drüsling vom Warzigen Drüsling zu unterscheiden. Anbei deshalb einige typische Merkmale, mit denen sich die beiden ähnlichen Arten unterscheiden lassen.

Warziger Drüsling

  • Erscheint bei uns überwiegend auf Buche & Birke
  • Liegt fast immer sehr flach auf dem Substrat auf
  • Ist oft hirnartig gewunden, seltener kreisel- oder schüsselförmig
  • Nur sehr vereinzelte stoppelartige / körnige Drüsen

Abgestutzter Drüsling

  • Erscheint bei uns überwiegend auf Eiche
  • Steht meist viel weiter vom Substrat ab
  • Ist so gut wie nie hirnartig gewunden & kann von der Form eher an Judasohren erinnern
  • Viele stoppelartige / körnige Drüsen auf der Unterseite

Synonyme

Exidia pithya, Exidia plana, Tremella pithya, Tremella nigricans, Tremella plana, Tremella auricula-judae va. pithya