Striegeliger Rübling, Stinkender Frühlingsrübling, Gymnopus hariolorum
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Waldfreundrübling, Gemeiner Rübling, Gymnopus dryophilus
- Essbar: Verdrehter Rübling, Rhodocollybia prolixa
- Essbar: Knopfstieliger Büschelrübling, Collybiopsis confluens
- Ungenießbar: Gefleckter Rosasporrübling, Rhodocollybia maculata
- Ungenießbar: Kohlstinkschwindling, Gymnopus brassicolens
- Ungenießbar: Üppiger Faserrübling, Clitocybula abundans
Diese Art finden
Der Striegelige Rübling ist ein Folgezersetzer, der in Laub-, Laubmisch- und Auwäldern gefunden werden kann. Die Art erscheint dabei auf dem Laubstreu von verschiedenen Laubhölzern, gerne Buche und Pappel.
Der Striegelige Rübling wird nicht umsonst auch Stinkender Frühlingsrübling genannt. Die Art erscheint nämlich tatsächlich gerne mal im Frühling. Unseren Erstfund der Art gab es zum Beispiel am 22. März 2024. Insgesamt finden kann man die Art je nach Witterung von frühestens März bis spätestens November.
Auch wenn der Striegelige Rübling in der breiten Bevölkerung weitestgehend unbekannt sein dürfte, so handelt es sich doch um eine relativ weit verbreitete, nicht seltene, Art.
Speisewert und Verwendbarkeit
Der Striegelige Rübling wird vor allem in größeren Mengen als relativ stark Magen-Darm-Giftig beschrieben und kommt damit schon grundsätzlich nicht als Speisepilze in Frage. Neben der beschriebenen Magen-Darm-Giftigkeit sprechen aber auch noch der unangenehm beißende Geruch nach fauligem Kohl und ein ebenso widerlicher, muffiger Geschmack nach Kohl ganz klar gegen ein Sammeln der Art für Speisezwecke.
Beschreibung
Der Striegelige Rübling erreicht einen maximalen Hutdurchmesser von bis zu acht Zentimetern. Die Hutoberseite ist jung rotbräunlich bis fleischbräunlich gefärbt, kann im Alter aber deutlich blasser ausfallen. Die Hutmitte fällt in der Regel etwas dunkler aus. Jung fällt die Hutoberseite etwas gebuckelt und im Alter schwach vertieft aus. Der Hutrand kann außerdem leicht gerieft ausfallen.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Striegeligen Rübling weißlich gefärbte Lamellen, die im Alter durchaus auch mal etwas gelbstichig ausfallen können. die Lamellen stehen sehr eng und sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Die Lamellenschneiden fallen glatt aus. Das Sporenpulver ist weißlich, aber leicht gelbstichig, gefärbt.
Der Stiel des Striegeligen Rüblings erreicht eine Länge von bis sechs Zentimetern und einen maximalen Durchmesser von bis sechs Millimetern. Der Stiel fällt hohl und je nach Alter teilweise extrem filzig-striegelig aus. Zur Basis kann der Stiel außerdem schwach verdickt und hellrotbräunlich verfärbt ausfallen.
Der Striegelige Rübling besitzt dünnes, faseriges und weißlich gefärbtes Fleisch. Das Fleisch ist zwar wenig ergiebig, dafür aber umso intensiver im Geruch. Die auch als “Samtstieliger Stinkrübling” bezeichnete Art besitzt einen unangenehm stinkenden Geruch nach fauligem Kohl. Die Geschmacksprobe fällt zwar auch kohlartig aus, aber nicht so extrem unangenehm wie der Geruch.
Kernmerkmale
- Typischer Laubstreu-Bewohner (gerne im Buchen oder Pappel-Laub)
- Gerne mal auch mal sehr früh im Jahr (März-April) zu finden
- Typischer Rüblings-Lamellenstand
- Stiel je nach Standort und Alter extrem striegelig
- Geruch extrem unangenehm nach fauligem Kohl
- Geschmacksprobe ebenfalls unangenehm kohlartig, aber nicht so extrem unangenehm wie der Geruch
Synonyme
Collybia hariolorum, Marasmius hariolorum, Agaricus hariolorum, Agaricus superstitiosus