Ledergelber Schwindling, Filzstieliger Schwindling, Marasmius torquescens
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Nelkenschwindling, Marasmius oreades
- Essbar: Knoblauchschwindling, Mycetinis scorodonius
- Essbar: Langstieliger Knoblauchschwindling, Mycetinis alliaceus
- Essbar: Waldfreundrübling, Gymnopus dryophilus
- Ungenießbar: Hornstieliger Schwindling, Marasmius cohaerens
- Ungenießbar: Halsbandschwindling, Marasmius rotula
- Ungenießbar: Brennender Rübling, Gymnopus peronatus
- Ungenießbar: Kohlstinkschwindling, Gymnopus brassicolens
- Ungenießbar: Violetter Schwindling, Marasmius wynneae
Diese Art finden
Der Ledergelber bzw. Filzstielige Schwindling ist ein Folgezersetzer, den man vor allem in Laub- und Laumischwäldern auf toten Laubholzästen finden kann. Seltener bewohnt die Art auch Laubholz-Stümpfe oder Blattstreu. Noch seltener soll man den Filzstieligen Schwindling sogar auf Nadelholz finden können.
Der Filzstielige Schwindling bevorzugt feuchte Witterung und ist vor allem nach ergiebigen Regenfällen zu finden. Insgesamt finden kann man die Art vom Sommer bis in den späten Herbst hinein. Unser Fund stammt aus dem Monat Juli.
Speisewert & Verwendbarkeit
Der Filzstielige Schwindling ist kein Speisepilz. Die Art besitzt relativ kleine, zierliche Fruchtkörper mit vergleichsweise zähem Fleisch. Die Art besitzt außerdem einen muffigen Geschmack.
Beschreibung
Der Filzstielige Schwindling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu sechs Zentimetern. Die Hutoberseite ist in der Regel hellbräunlich bis gelbbräunlich gefärbt. Seltener fällt die Hutoberseite auch mal etwas dunkler, zum Beispiel ockerbräunlich bis rostbräunlich gefärbt, aus. Die Hutmitte ist meist etwas dunkler gefärbt als der etwas hellere, geriefte Hutrand. Junge Fruchtkörper besitzen eine eher halbkugelige Hutform. Ausgewachsen fällt Hutform ausgebreitet, aber meist dezent gebuckelt aus.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Filzstielige Schwindling cremegelblich bis ockerweißlich gefärbte Lamellen. Die Lamellen stehen vergleichsweise weit voneinander entfernt. Die Lamellen wirken frei, sind aber ganz schmal ringförmig am Stiel angeheftet. Das Sporenpulver ist weiß gefärbt.
Der Stiel ist der Filzstieligen Schwindling erreicht eine Länge von bis zu acht Zentimetern und kommt in der Regel nicht über einen Durchmesser von wenigen Millimetern hinaus. Der Stiel ist an der Stielspitze weißlich, in der Stielmitte rotorangebräunlich und an der Basis meist dunkelbräunlich gefärbt. Trotz des geringen Durchmessers fällt der Stiel röhrig hohl und trotzdem sehr steif und dementsprechend stabil aus. Die Stieloberfläche fällt bereift aus und wirkt namensgebend haarig-filzig.
Der Filzstielige Schwindling besitzt im oberen Drittel des Fruchtkörpers eher weißliches Fleisch. In den unteren zwei Dritteln des Fruchtkörpers fällt das Fleisch eher bräunlich aus. Im Hutbereich ist das Fleisch eher dünn, im Stielbereich dafür eher zäh. Die Art besitzt einen dumpfen, muffigen Geruch und eine ebenso muffige, aber insgesamt milde Geschmacksprobe.
Kernmarkmale
Der Filzstielige Schwindling besitzt die folgenden Kernmerkmale
- Fast ausschließlich auf Laubholz erscheinend
- Hutdurchmesser im Durchschnitt nur bei zwei bis vier Zentimetern
- Jung halbkugelige später flach ausgebreiteter, gelbbräunlich gefärbter & geriefter Hut
- Weit voneinander entfernt stehende, gelbweißlich gefärbte Lamellen
- Steifer, zäher und vor allem filzig behaarter Stiel
- Farbverlauf am Stiel von hell an der Stielspitze (weißlich / rotbräunlich) zu dunkel (schwarzrotbräunlich) an der Stielbasis
- Muffiger Geruch & muffige Geschmacksprobe
Synonyme
Chamaeceras torquescens, Marasmius lupuletorum sensu Cooke