Grauer Lärchenröhrling, Suillus viscidus

DER GRAUE LÄRCHENRÖHRLING IST ESSBAR | REGIONAL SELTEN | SCHONENSWERT

Bezeichnung

Grauer Lärchenröhrling, Blasser Lärchenröhrling, Brauner Lärchenröhrling, Graublasser Lärchenröhrling, Suillus viscidus

Synonyme

Suillus laricinus, Suillus aeruginascens

Diese Art finden

Der Graue Lärchenröhrling ist ein Symbiosepilz, der an die Lärche gebunden ist und dementsprechend nur in Nadel- und Nadelmischwäldern mit Lärchen gefunden werden kann. Der Graue Lärchenröhrling bevorzugt eher kalkreiche Böden und wird insgesamt als relativ selten beschrieben. Finden kann man den Grauen Lärchenröhrling vom Sommer bis in den späten Herbst hinein.

Der Graue Lärchenröhrling scheint sehr stark auf bestimmte Witterungsverhältnisse zu reagieren. In den meisten Jahren sind bei uns in den Landkreisen Mühldorf und Altötting in Oberbayern maximal wenige Einzelfunde der Art möglich. Alle zwei bis vier Jahre kommt es dann "wie aus dem Nichts" plötzlich zu einem Massenwachstum der Art und man kann den Grauen Lärchenröhrling dann in den verschiedensten Habitaten mit zahlreichen Fruchtkörpern finden.

Gerne (und nicht selten auch sogar gleichzeitig) erscheint der Graue Lärchenröhrling außerdem gemeinsam mit Goldröhrling.



Beschreibung

Der Graue Lärchenröhrling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu vierzehn Zentimetern. Die Hutoberseite ist in der Regel weißlich bis gräulich gefärbt. Es gibt aber verschiedene Varietäten der Art, die sich dann durch gelbgräuliche, braungelbliche oder auch rotbräunliche Hutfarben von der Standard-Art abgrenzen. Die Hutmitte fällt gern schwach gebuckelt und der Hutrand lange eingerollt aus. Bei feuchter Witterung fällt die Huthaut schleimig aus.

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Grauen Lärchenröhrling weißgräulich bis graubräunlich gefärbte Röhren. Bei jungen Fruchtkörpern sind die Röhren durch einen schleimigen Schleier verdeckt. Jung sind die Röhren außerdem sehr fein. Mit zunehmendem Alter werden die Röhren aber schnell relativ grobporig. Auf Druck verfärben sich die Röhren olivbräunlich. Das Sporenpulver ist bräunlich gefärbt.

Der Stiel des Grauen Lärchenröhrlings erreicht eine Länge von bis zu zwölf und einen Durchmesser von bis zu drei Zentimetern. Der Stiel ist gräulich bis braungräulich gefärbt und marmoriert. Wie die Huthaut ist auch der Stiel der Art bei feuchter Witterung schmierig bis schleimig. Im oberen Stieldrittel befindet sich bei aufgeschirmten Fruchtkörpern außerdem eine zumindest angedeutete schleimige Ringzone.

Der Graue Lärchenröhrling besitzt weißliches bis grauweißlich gefärbtes Fleisch. Das Fleisch ist ganz jung zwar noch relativ fest, wird mit zunehmendem Alter aber schnell schwammig. Bei Verletzung beginnt das Fleisch zu blauen. Der Geruch fällt angenehm fruchtig-pilzig aus. Die Geschmacksprobe fällt angenehm pilzig, aber leicht säuerlich aus.

Speisewert

Der Graue Lärchenröhrling befindet sich auf der Positivliste für Speisepilze der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Rein vom Speisewert ist er vor allem jung ein brauchbarer Mischpilz, der dem Goldröhrling ebenbürtig ist. Allerdings ist der Graue Lärchenröhrling relativ selten, weshalb er aus unserer Sicht auch gerne im Wald bleiben darf. Es schadet der Population aber sicherlich nicht gerade bei Massenvorkommen den ein oder anderen Fruchtkörper für Speisezwecke zu ernten.