Gelbfleischiger Lärchenröhrling, Bresadolas Lärchenröhrling, Suillus bresadolae

DER GELBFLEISCHIGE LÄRCHENRÖHRLING IST ESSBAR | SEHR SELTEN | SOLLTE UNBEDINGT GESCHONT WERDEN

Bezeichnung

Gelbfleischiger Lärchenröhrling, Bresadolas Lärchenröhrling, Graugelber Lärchenröhrling, Suillus bresadolae

Diese Art finden

Der Gelbfleischige Lärchenröhrling ist ein extrem seltener Symbiosepilz, der vorwiegend in Gebirgsnadelwäldern und dort nur bei Lärchen gefunden werden kann. Die Art bevorzugt kalkreiche Böden und kann vom Sommer bis in den Herbst gefunden werden. Unser bisher einziger Fund der Art stammt aus dem ersten Oktoberdrittel 2023.

Der Gelbfleischige Lärchenröhrling ist in Deutschland kaum verbreitet und dementsprechend selten zu finden. Das Portal https://www.pilze-deutschland.de/ meldet für Deutschland gerade einmal zehn Fund der Art. Zum Vergleich - zum regional teilweise auch seltenen Grauen Lärchenröhrling existieren weit über 100 Fundmeldungen, was die Seltenheit des Gelbfleischigen Lärchenröhrlings nochmal unterstreicht.

Der Gelbfleischige Lärchenröhrling befindet sich deshalb mit dem Status "RL-R - extrem selten" auf der Roten Liste bedrohter Arten.

Speisewert und Verwendbarkeit

Der Gelbfleischige Lärchenröhrling wäre theoretisch essbar. Auf Grund der extremen Seltenheit kommt die Art aber auf keinen Fall für das Sammeln als Speisepilz in Frage. Die Art sollte ausnahmslos geschont werden und im Habitat verbleiben.

Der Gelbfleischige Lärchenröhrling dürfte als Schmierröhrling außerdem vergleichsweise unverträglich ausfallen. Wie bei vielen Schmierröhrlingen dürfte der unverträglichste Teil des Fruchtkörpers dabei die Huthaut sein. Die Gattung der Schmierröhrlinge gehört insgesamt mit zu den Gattungen mit den häufigsten individuellen Unverträglichkeitsreaktionen.



Beschreibung

Der Gelbfleischige Lärchenröhrling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu zwölf Zentimetern. Die Hutoberseite kann gräulich, gelbgräulich oder auch mal gelbbräunlich gefärbt ausfallen. Feucht fällt die Hutoberseite schleimig aus. Bei trockener Witterung fällt die Huthaut klebrig aus und kann am Hutrand risspilzähnlich aufreißen.

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Gelbfleischigen Lärchenröhrling hellgräuliche, gelbgräuliche, graubraune bis grauschwarze Röhren. Die Röhren sind jung von einem Schleier verdeckt und laufen etwas am Stiel herab. Das Sporenpulver ist bräunlich gefärbt.

Der Stiel des Gelbfleischigen Lärchenröhrlings erreicht eine Länge von bis zu acht und einen maximalen Durchmesser von einem Zentimeter. Der Stiel ist weißlich bis weißgelblich gefärbt und besitzt im oberen Stieldrittel einen häutigen Stielring. Direkt unter den Röhren kann der Stiel eine netzartige Struktur besitzen.

Eines der wichtigsten Kernmerkmale zeigt der Gelbfleischige Lärchenröhrling erst im Schnittbild. Das Fleisch ist prinzipiell zwar weißlich gefärbt, fällt von der Stielbasis aus (relativ variabel) gelblich verfärbt aus. Bei unserem Fund der Art gab es am gleichen Standort sowohl Fruchtkörper mit überwiegend gelbem Stielfleisch, aber auch Fruchtkörper, bei denen nur die Stielbasis gelbfleischig ausgefallen ist.

Da unser bisher einziger Fund des Gelbfleischigen Lärchenröhrlings leider während einer extremen Trockenphase gelungen ist, ist unklar, ob die eher dezente Gelbfleischigkeit bei manchen Fruchtkörpern der Trockenheit geschuldet war, oder ob die Gelbfleischigkeit vielleicht generell so variabel ausfallen kann. Der Gelbfleischige Lärchenröhrling besitzt einen pilzig-würzigen Geruch und eine milde Geschmacksprobe.

Synonyme

Suillus nueschii, Boletus bresadolae, Boletopsis bresadolae, Viscipellis bresadolae, Ixocomus bresadolae, Solenia bresadolae