Gilbender Stinktäubling, Russula subfoetens

DER GILBENDE STINKTÄUBLING IST KEIN SPEISEPILZ

Bezeichnung

Gilbender Stinktäubling, Russula subfoetens

Diese Art finden

Der Gilbende Stinktäubling ist ein Symbiosepilz, der in der Regel als vergleichsweise selten beschrieben wird, wobei die Art vermutlich meist nur nicht erkannt, oder für einen gewöhnlichen Stinktäubling gehalten wird.

Während wir den Gemeinen Stinktäubling überwiegend in Nadel- und Nadelmischwäldern finden, finden wir den Gilbenden Stinktäubling überwiegend in Laub- und Laubmischwäldern und dort gerne bei Buche oder Eiche.

Der Gilbende Stinktäubling scheint außerdem eher im Sommer zu erscheinen. Die Art wird bei uns in der Regel von Ende Juni bis August gefunden, wenn gleich in der Literatur meist von einem Erscheinen bis in den Herbst hinein berichtet wird.

Kein Speisepilz & stark Unverträglich

Der Gilbende Stinktäubling wäre auf Grund seiner Größe und dem harten Fleisch sehr ergiebig. Allerdings macht die Art alleine schon der widerliche Geruch als Speisepilz völlig unbrauchbar. Die Art soll außerdem vergleichsweise unverträglich sein. Besonders empfindliche Personen würden beim Verzehr der Art sicherlich mit Magen-Darm-Störungen reagieren.



Beschreibung

Der Gilbende Stinktäubling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu sechzehn Zentimetern. Die Hutoberseite kann gelblich, gelbbräunlich, gelborange, gelborangebräunlich oder auch rostbräunlich gefärbt ausfallen. Die Hutmitte ist dabei oft etwas dunkler gefärbt als der Hutrand. Vor allem jung und bei feuchter Witterung fällt die Huthaut schmierig aus. Der Hutrand fällt bei aufgeschirmten Fruchtkörpern deutlich gerieft aus. Der Habitus fällt jung kugelig aus und flacht mit zunehmendem Alter schnell ab.

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Gilbenden Stinktäubling cremegelblich bis schmutzig gelbocker gefärbte Lamellen. Die Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen und gabeln sich häufig. Mit zunehmendem Alter fallen die Lamellen außerdem schnell braunfleckig aus. Das Sporenpulver ist cremeweißlich gefärbt.

Der Stiel des Gilbenden Stinktäublings erreicht eine Länge von bis zu zehn und einen Durchmesser von bis zu vier Zentimetern. Der Stiel ist grundsätzlich weißlich gefärbt aber gerne etwas gelb bis gelbbräunlich gefleckt. Charakteristisch ist außerdem das Schnittbild: Der Stiel fällt nämlich kammerartig hohl aus.

Der Gilbende Stinktäubling besitzt vergleichsweise hartes Fleisch. Das Fleisch ist zunächst weißlich gefärbt und beginnt bei Verletzung zu gilben. Der Gilbende Stinktäubling macht seinem Namen alle Ehre und besitzt einen unangenehm stinkenden Geruch. Es mischen sich hier verschiedene eher fruchtige Geruchskomponenten (z. B. gärendes Obst) mit wirklich extrem widerlichen Gerüchen, die teilweise stark an den Geruch des Bocksdicksfußes (Ziege, verbranntes Horn) erinnern. Die Geschmacksprobe fällt dezent schärflich aus.

Unterscheidung Gemeiner Stinktäubling

Wirklich sicher unterscheiden lassen sich die beiden Arten auch nur über die Kalilaugereaktion und die Sporen. Die Kalilaugereaktion der Stielrinde des Gilbenden Stinktäublings fällt nach 15-20 Minuten intensiv goldgelb aus, beim Gemeinen Stinktäubling ebenfalls gelblich, aber bei weitem nicht so intensiv. Die Sporen des Gilbenden Stinktäublings sind in der Regel minimal kleiner und länglicher als die Sporen des Gemeinen Stinktäublings. Ansonsten sind beide Arten extrem ähnlich. Auch der Gemeine Stinktäubling kann zum Beispiel gilben, weshalb das Gilben bei Verletzung leider keine sichere Unterscheidungsmöglichkeit darstellt.

Synonyme

Russula foetens var. subfoetens, Russula subfoetens var. grata sensu auct., Russula subfoetens var. johannis