Blaublättriger Klumpfuß, Cortinarius callochrous

DER BLAUBLÄTTRIGE KLUMPFUSS IST KEIN SPEISEPILZ | SEHR SELTEN | UNVERTRÄGLICH

Bezeichnung

Blaublättriger Klumpfuß, Lilagelber Klumpfuß, Amethystblättriger Klumpfuß, Cortinarius callochrous

Synonyme

Cortinarius citrinolilacinus, Phlegmacium callochroum, Phlegmacium caroli, Myxacium callochroum, Agaricus callochrous, Gomphos calochrous

Gattung

Cortinarius, Schleierlinge

Diese Art finden

Der Blaublättrige Klumpfuß ist extrem selten und regional teilweise bereits komplett ausgestorben. Er befindet sich in Deutschland deshalb auf der "Roten Liste" der gefährdeten Arten. Letzte Vorkommen dieser Art befinden sich im Laub- oder Mischwald auf meist kalkreichen Böden. Die Fruchtkörper erscheinen vom Sommer bis in den späten Herbst hinein.



Beschreibung

Der Blaublättrige Klumpfuß erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu 12 Zentimetern. Er ist goldbräunlich bis ockerbräunlich gefärbt, kann im Alter aber auch weniger auffällig graubräunlich gefärbt sein.

Die Lamellen des Blaublättrigen Klumpfußes sind bei jungen Exemplaren wunderschön violett gefärbt. Bei älteren Exemplaren verfärben sich die Lamellen schnell rostbräunlich. Die Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Das Sporenpulver ist rostbräunlich gefärbt.

Der Stiel des Blaublättrigen Klumpfußes ist gelbweißlich gefärbt und besitzt eine auffällige, rostbräunlich gefärbte Cortina und ein ockergelblich gefärbtes Velum. An der Stielbasis befindet sich mit einer deutlich abgesetzten Stielknolle eines der wichtigsten Merkmale dieser Art.

Der Blaublättrige Klumpfuß besitzt relativ weiches und weißes Fleisch. Das Fleisch kann zwar einen ganz, ganz leichten gelblichen Farbstich besitzen, ist aber nie komplett gelb gefärbt (Vorsicht vor tödlich giftigen Schleierlingen mit gelblich gefärbten Fleisch!).

Der Blaublättrige Klumpfuß besitzt weder einen auffälligen Geruch, noch einen besonderen Geschmack.

Speisewert

Der Blaublättrige Klumpfuß besitzt zwar einen milden, aber dafür unbedeutenden Geschmack. Alleine schon auf Grund der Seltenheit sollte diese Art geschont werden. Außerdem sind in der Literatur einige Hinweise auf Unverträglichkeitsreaktionen nach dem Genuss dieser Art zu finden. Für uns ist das ein weiterer Grund dafür, diese Art definitiv als Speisepilz auszuschließen.

Viele Variationen

Der Blaublättrige Klumpfuß ist extrem variabel, weshalb es neben vielen Synonymen für diese Art auch einige echte Variationen gibt, die sich unter anderem auf die Stielfarbe beziehen. So hat zum Beispiel die Varietät Cortinarius calochrous var. haasii einen deutlich violett gefärbten Stiel, während die Standard-Form Cortinarius calochrous einen weißlich bis leicht gelblich gefärbten Stiel besitzt.