Queraderiger Milchling, Lactarius acerrimus

DER QUERADERIGE MILCHLING IST KEIN SPEISEPILZ | SCHARFE MILCH | SELTEN | ROTE LISTE RL3

Bezeichnung

Queraderiger Milchling, Queradriger Milchling, Lactarius acerrimus

Gattung

Lactarius, Milchlinge

Diese Art finden

Der Queraderige Milchling ist ein Symbiosepilz und typischer Laubwald- bzw. Parkbewohner. Finden kann man die Art deshalb vor allem auf parkähnlichen Flächen mit passendem Baumbestand. Die bevorzugten Symbiosepartner dürften im deutschsprachigen Raum die Eiche und die Buche sein. Es wird aber auch von Funden bei Kastanie berichtet. 

Finden kann man den Queraderigen Milchling vom Sommer bis in den Herbst hinein. Der Queraderige Milchling wird aber als selten bis sehr selten beschrieben und befindet sich deshalb sogar auf der roten Liste bedrohter Arten (Status: RL3 - gefährdet). 

Wir haben unseren bisher einzigen Fund des Queraderigen Milchlings im August 2023 auf einer Liegewiese an einem Badesee unter zwei alten Eichen gemacht.

Speisewert und Verwendbarkeit

Der Queraderige Milchling ist kein Speisepilz. Die Geschmacksprobe der Milch fällt scharf aus. Außerdem wird die Art als selten bis sehr selten beschrieben und befindet sich in Deutschland (sogar mit dem Status "RL3 - gefährdet") auf der roten Liste bedrohter Arten.



Beschreibung

Der Queraderige Milchling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu zwölf Zentimetern. Die Hutober kann weißgelblich, gelborange, oder auch gelbbräunlich gefärbt ausfallen. Die Hutoberseite fällt außerdem gezont aus. Ausgewachsene Fruchtkörper fallen trichterförmig vertieft aus. Der Hutrand kann bei ausgewachsenen Fruchtkörpern wellig ausfallen.

Auf der Hutunterseite befinden sich beim Queraderigen Milchling hellcremegelblich bis ockergelblich gefärbte Lamellen, die sich zum Stiel hin gabeln. Charakeristisch sind die in Stielnähe queraderig miteinander verbundenen Lamellen. Das Sporenpulver ist ockergelblich gefärbt, besitzt aber einen leichten rosa Farbstich.

Der Stiel des Queraderigen Milchlings fällt vergleichsweise kurz und fest aus. Jung ist der Stiel noch voll und eher weißlich gefärbt. Mit zunehmendem Alter wird der Stiel schnell hohl und fällt dann eher ockerlich gefleckt aus.

Der Queraderige Milchling besitzt weißlich gefärbte, unveränderliche Milch. Die Milch besitzt einen scharfen Geschmack und kann sowohl reichlich, als auch etwas spärlich abgesondert werden.

Das Fleisch des Queraderigen Milchlings ist vergleichsweise fest. Im Hutbereich fällt das Fleisch eher weißlich, im Stielbereich manchmal eher ockerweißlich aus. Der Geruch fällt einladend pilzig-fruchtig aus und kann durchaus etwas an Quitten oder Mirabellen erinnern. Die Geschmacksprobe fällt brennend scharf aus.

Warum QUERADERIGER Milchling?

Der Name Queraderiger Milchling stammt von einem der wichtigsten Kernmerkmale der Art: Den in Stielnähe queraderig miteinander verbundenen Lamellen

Milchlings-Regel

Ähnlich wie bei den Täublingen ist auch bei den Milchlingen die Geschmacksprobe ein wichtiges Instrument, um essbare von giftgen und ungenießbaren Milchlingen zu unterscheiden. Es wird hier aber nicht das Fleisch, sondern vor allem die Milch probiert. Schmeckt die Milch mild, dann handelt es sich in der Regel um eine essbare Milchlingsart. Schmeckt die Milch unangenehm (bitter, scharf, kratzend), dann handelt es sich um eine ungenießbare oder giftige Milchlingsart.

Synonyme

Lactifluus acerrimus, Lactarius acerrimus f. scrobipileus