Fuchsiger Röteltrichterling, Paralepista flaccida
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Mönchskopf, Clitocybe geotropa
- Essbar: Ockerbrauner Trichterling, Infundibulicybe gibba
- Essbar: Würziger Tellerling, Clitopilus geminus
- Essbar: Wasserfleckiger Trichterling, Paralepista gilva
- Ungenießbar: Dreifarbiger Krempentrichterling, Leucopaxillus compactus
- Schwach giftig: Falscher Pfifferling, Hygrophoropsis aurantiaca
- Schwach giftig: Rosa Afterleistling, Aphroditeola olida
- Giftig: Keulenfüßiger Trichterling, Ampulloclitocybe clavipes
- Tödlich giftig: Parfümierter Trichterling, Paralepistopsis amoenolens
Diese Art finden
Der Fuchsige Trichterling ist ein Folgezersetzer, den man meist in Nadel- und Nadelmischwäldern findet. Vielerorts ist der Fuchsige Trichterling ein weit verbereiter Massenpilz und dementsprechend häufig zu finden. Die Art erscheint zudem selten einzeln, sondern meist in größeren Gruppen, oder sogar Hexenringen.
Finden kann man den Fuchsigen Trichterling in der Regel vom Sommer bis in den späten Herbst hinein. Hauptsaison hat die Art vor allem zwischen Ende September und Anfang November. In manchen Jahen sind aber auch noch Funde der Art im Dezember möglich.
Speisewert
Grundsätzlich handelt es sich beim Fuchsigen Trichterling aus unserer Sicht um einen Speisepilz, der zwar für Einzelgerichte nicht unbedingt brauchbar ist, aber vereinzelt als Mischpilz auch nicht unbedingt negativ auffällt.
Es mehren sich aber die Berichte, dass es nach dem Verzehr des Fuchsigen Trichterlings (vor allem von größeren Mengen) zu Magen-Darm-Beschwerden kam. Empfindliche Personen sollten diese Art also lieber nicht als Speisepilz in Betracht ziehen.
Beschreibung
Der Fuchsige Trichterling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu zwölf Zentimetern. Die Hutoberseite ist glatt und stark ausbleichend (hygrophan). Er ist jung orangebräunlich und im Alter deutlich heller, meist beigebräunlich bis hin zu fast beigegräulich gefärbt. Die Hutform ist trichterförmig und der Hutrand fällt lange eingerollt aus.
Die Lamellen des Fuchsigen Trichterlings sind weißlich bis ockergelblich gefärbt. Die Lamellen stehen vergleichsweise dicht, gabeln sich und laufen weit am Stiel herab. Außerdem lassen sich die Lamellen sehr leicht vom Hutfleisch lösen. Das Sporenpulver ist cremeweißlich gefärbt.
Der Fuchsige Trichterling besitzt einen gelbbräunlich bis orangebräunlich gefärbten und meist etwas weißlich überfaserten Stiel. An der Stielbasis befindet sich oft ein deutlich sichtbarer, weißlich gefärbter Myzelfilz.
Das Fleisch des Fuchsigen Trichterlings ist weißgelblich bis cremeweißlich gefärbt, relativ zäh und faserig. Insgesamt sind die Fruchtkörper relativ dünnfleischig. Da die Art aber wie beschrieben gerne in großen Gruppen erscheint, ist der Fuchsige Trichterling dennoch sehr ergiebig.
Der Fuchsige Trichterling besitzt einen angenehmen pilzig-säuerlichen Geruch und eine milde bis leicht säuerliche Geschmacksprobe.
Parfümierter Trichterling, Paralepistopsis amoenolens
Mit dem "Parfümierten Trichterling, Paralepistopsis amoenolens" gibt es zum Fuchsigen Trichterling einen gefährlichen und mitunter tödlichen Verwechslungspartner, der bei uns im eher nördlichen Europa eigentlich nicht vorkommt.
Durch die stetige Veränderung des Klimas (und den dadurch aktuell auch bei uns steigenden Temperaturen) könnte sich der "Parfümierte Trichterling, Paralepistopsis amoenolens" auch bald bei uns wohl fühlen und häufiger erscheinen.
Eine Verwechslung der beiden Arten kann zu schweren bis potentiell auch tödlich verlaufenden Vergiftungen führen.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist der auffällige Geruch des Parfümierten Trichterlings. Der Parfümierte Trichterling riecht süßlich, blumig oder stark nach (überreifem, gärendem) Obst / Birnen und hat deshalb nicht zu Unrecht den Namen "Wohlriechender" oder "Parfümierter Trichterling" erhalten.
Aktuell ist es zwar noch sehr unwahrscheinlich, dass es nördlich der Alpen häufiger zu Funden des gefährlichen Doppelgängers, oder gar Verwechslungen kommt, dennoch möchten wir auf die Möglichkeit einer Verwechslung hinweisen.
Wer ganz auf Nummer Sicher gehen möchte, der sollte den Fuchsigen Trichterling nicht als Speisepilz verwenden, vor allem dann nicht, wenn bei einem Fund Restzweifel bestehen.
Aktuelle Infos zur Verbreitung des Parfümierten Trichterlings in Deutschland findet man bei Interesse unter https://www.pilze-deutschland.de/organismen/paralepistopsis-amoenolens-malen%C3%A7on-vizzini-2012-1