Wolliggestiefelter Schirmling, Lepiota clypeolaria

DER WOLLIGGESTIEFELTE SCHIRMLING IST GIFTIG

Bezeichnung

Wolliggestiefelter Schirmling, Wollstiel-Schirmling, Lepiota clypeolaria

Gattung

Lepiota, Schirmlinge

Verwechslung

Diese Art finden

Der Wolliggestiefelte Schirmling ist ein Folgezersetzer und stellt keine besonderen Ansprüche an sein Habitat. Man findet den Wolliggestiefelten Schirmling vom Sommer bis in den Herbst im Mischwald.

Kleine Schirmlinge

Generell ist bei kleinen Schirmlingen wie dem Wolliggestiefelten Schirmling extreme Vorsicht geboten. Es gibt bei den kleinen Schirmlingen nicht nur eine stark giftige Art, die mitunter zu lebensbedrohlichen oder zumindest zu Vergiftungen mit dauerhaften Folgeschäden führen kann.



Beschreibung

Der Wolliggestiefelte Schirmling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu 8 Zentimetern. Der Hut ist weißlich gefärbt und mit weißlich bis rotbräunlich gefärbten Haarschüppchen besetzt. Die Hutmitte ist meist deutlich dunkler (bräunlich) gefärbt als der Rest der Hutoberseite. Am Hutrand befinden sich oft flockige Schleierreste.

Die Lamellen des Wolliggestiefelten Schirmlings stehen frei. Die Lamellen sind jung weißlich und im alter weißgelblich gefärbt. Das Sporenpulver des Wolliggestiefelten Schirmlings ist cremegelblich gefärbt.

Der Stiel des Wolliggestiefelten Schirmlings wird bis zu 10 Zentimeter lang und erreicht in der Regel einen Durchmesser von ungefähr einem halben Zentimeter. Der Stiel ist sehr fest, faserig, hohl und brüchig. Der Stiel ist weißlich gefärbt und unterhalb des Stielrings mit wolligen, weißlichen Flocken besetzt.

Im oberen Stieldrittel befindet sich beim Wolliggestiefelten Schirmling ein schnell vergänglicher Stielring. Es reicht bei der Ernte des Fruchtkörpers nur eine kleine, falsche Bewegung und der Ring löst sich in Luft auf. Bei älteren Exemplaren ist der ansonsten weißlich gefärbte Stielring deshalb meist nur noch angedeutet zu sehen.

Das Fleisch des Wolliggestiefelten Schirmlings ist fast komplett weißlich gefärbt. Zur Stielbasis kann das Fleisch leicht gelblich verfärbt ausfallen. Das Fleisch besitzt einen aufdringlichen, süßen bis gummiartigen Geruch. Geschmacksproben sollten bei kleinen Schirmlingen immer unterlassen werden. In der Literatur wird der Geschmack des Wolliggestiefelten Schirmlings oft als "kratzend" und "widerlich" beschrieben.

Giftwirkung

Bei einer Vergiftung mit dem Wolliggestiefelten Schirmling drohen Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schwäche bis hin zum Kreislaufversagen.

Je nach Menge der verzehrten Pilze drohen im weiteren Verlauf lebensbedrohliche Leberschäden, Leibschmerzen und Herzversagen.

Synonyme

Lepiota colubrina, Lepiota ochraceosulfurescens, Agaricus clypeolarius, Agaricus colubrinus, Agaricus calceolarius