Weidenrötling, Entoloma sericatum
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Giftig: Kreuzsporiger Rötling, Entoloma conferendum
- Giftig: Nitröser Rötling, Entoloma rhodopolium
- Giftig: Gelbbrauner Rötling, Entoloma formosum
- Giftig: Geradrandiger Rötling, Entocybe turbida
- Giftig: Traniger Rötling, Entoloma hirtipes
Diese Art finden
Der Weidenrötling ist ein typischer Weidenbegleiter, der seltener aber wohl auch bei Eichen und sogar Fichten erscheinen kann. Unsere Funde der Art beschränken sich aber auf junge Laubmischwälder mit eingestreuten Weiden. Ansonsten ist die Art was den Standort betrifft wenig anspruchsvoll. Man kann sie wie beschrieben im Mischwald, aber auch an Wegesrändern, auf Lichtungen oder in Parks und auf Wiesen finden.
Der Weidenrötling wird insgesamt als relativ selten beschrieben. Bei uns im Landkreis Mühldorf in Oberbayern gibt es aber einige Habitate der Art, weshalb die oft beschriebene Seltenheit wahrscheinlich eher regional zuzutreffen scheint. Finden kann man den Weidenrötling vom Sommer bis in den Herbst hinein. Hauptsaison hat die Art bei uns meist im Oktober.
Speisewert / Giftwirkung
Der Speisewert oder auch die Giftwirkung des Weidenrötlings sind relativ umstritten. Einige Autoren beschrieben die Art als eher ungiftig, aber ungenießbar. Andere Autoren berichten von Unverträglichkeitsreaktionen bzw. leichten Vergiftungen. Alles in allem ist der Weidenrötling aber definitiv kein Speisepilz.
Beschreibung
Der Weidenrötling erreicht einen maximalen Hutdurchmesser von bis zu acht Zentimetern. Die Hutoberseite ist farblich einigermaßen variabel und kann verschieden graugelbliche, graubräunliche oder auch mal braungelblich bis rotbraune Farbschattierungen annehmen. Gerade bei trockener Witterung fällt die Hutfarbe blass aus. Der Hutrand fällt vor allem bei älteren Fruchtkörpern deutlich durchscheinend gerieft aus.
Auf der Hutunterseite befinden sich bei den Weidenrötlingen weißlich bis hellgelbweißlich gefärbte Lamellen, die sich im Alter deutlich rosa verfärben. Die Lamellen sind breit am Stiel angewachsen und laufen dort auch manchmal etwas herab. Der Weidenrötling besitzt außerdem viele Zwischenlamellen. Das Sporenpulver ist rosa gefärbt.
Der Stiel des Weidenrötlings erreicht eine Länge von bis zu zehn Zentimetern, aber meist nur einen Durchmesser von fünf bis sechs Millimetern. Der Stiel ist cremeweißlich gefärbt, kann aber auch mal etwas mehr oder weniger deutlich ockerbräunlich überfasert ausfallen. Der Stiel ist außerdem hohl.
Das Fleisch der Weidenrötlinge ist weißlich bis weißgräulich gefärbt und relativ dünn. Die Art besitzt keinen besonderen Geruch. Die Geschmacksprobe fällt mild aus.
Synonyme
Rhodophyllus sericatus, Agaricus sericatus