Tigerritterling, Tricholoma pardinum
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Mairitterling, Calocybe gambosa
- Essbar: Schneeritterling, Tricholoma portentosum
- Essbar: Würziger Tellerling, Clitopilus geminus
- Ungenießbar: Unverschämter Ritterling, Tricholoma lascivum
- Giftig: Dunkelschuppiger Seifenritterling, Tricholoma saponaceum var. adosiacum
- Giftig: Gemeiner Erdritterling, Tricholoma terreum
- Giftig: Schärflicher Ritterling, Tricholoma sciodes
- Giftig: Beringter Erdritterling, Tricholoma cingulatum
- Giftig: Seifenritterling, Tricholoma saponaceum
Diese Art finden
Der Tigerritterling ist ein Symbiosepilz, der Laub- und Laubmischwälder bevorzugt und vor allem bei Buche gefunden werden kann. Seltener erscheint die Art aber auch im Nadel- und Nadelmischwald und dort gerne bei Tanne. Die Art bevorzugt kalkreiche Böden und kann vom Sommer bis in den späten Herbst hinein gefunden werden. Hauptsaison hat der Tigerritterling von August bis Oktober.
Giftwirkung
Der Tigerritterling ist stark Magen-Darm-Giftig. Selbst eine ausgespuckte Geschmacksprobe soll laut der Literatur für Übelkeit und Unwohlsein sorgen können. Wird der Tigerritterling sogar verzehrt, dann drohen schwerste Vergiftungen. Erste Vergiftungssymptome können bereits nach 15-30 Minuten auftreten. Tödlich verlaufende Vergiftungen sind, vor allem bei vorerkrankten Personen, nicht auszuschließen.
Beschreibung
Der Tigerritterling erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu zwölf Zentimetern. Charakteristisch ist die extrem raue Hutoberfläche, die mit silbergrauen bis schwarzbraunen Schüppchen besetzt ist. Der Hutrand fällt lange eingerollt aus. Die Hutfarben reichen insgesamt von grauweißlich bis dunkelgräulich.
Auf der Hutunterseite besitzt der Tigerritterling weißlich gefärbte Lamellen, die sich mit zunehmendem Alter aber gerne etwas gelblich verfärben. Die Lamellen sind deutlich ausgebuchtet am Stiel angewachsen. Die Lamellenschneiden fallen jung tränend und deutlich rissig aus. Das Sporenpulver ist weiß gefärbt.
Der Stiel des Tigerritterlings erreicht eine Länge von bis zu zehn und einen Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern. Der Stiel ist weißlich bis weißgelblich gefärbt und gerne etwas bräunlich überfasert. Die Stielspitze ist bei jungen Fruchtkörpern außerdem gerne mit Guttationstropfen besetzt. Auf Druck kann sich der Stiel bräunlich bis rotbräunlich verfärben.
Das Fleisch des Tigerritterlings ist weißlich gefärbt und kann, vor allem im Bereich der Stielbasis, im Schnittbild dezent bräunen. Die Art fällt sehr dickfleischig aus und wäre dementsprechend ergiebig. Das Fleisch besitzt einen intensiven, mehlartigen Geruch und Geschmack. Auf Grund der starken Giftigkeit sollten Geschmacksproben beim Tigerritterling vermieden werden.
Kernmerkmale
- Gerne bei Laubholz, seltener aber auch Nadelholz zu finden
- Bevorzugt kalkreiche Böden
- Hutoberfläche silbergrau bis graubräunlich & stark Schuppig / Hutrand lange eingerollt
- Weißliche bis gelbstichige, ausgebuchtet angewachsene, jung tränende Lamellen
- Voller, weißlich gefärbter und zur Basis keulig verdickter Stiel
- Stark mehliger Geruch
Synonyme
Tricholoma unguentatum, Tricholoma pardinum var. unguentatum, Tricholoma pardinum f. albellum, Cortinellus unguentatus, Agaricus pardinus, Agaricus myomyces var. pardinus, Agaricus unguentatus