Klebriger Hörnling, Ziegenbart, Zwergerlfeuer, Calocera viscosa

KLEBRIGE HÖRNLINGE SIND UNGENIESSBAR | IN KLEINEN MENGEN IN MISCHGERICHTEN UNBEDENKLICH

Bezeichnung

Klebriger Hörnling, Ziegenbart, Zwergerlfeuer, Klebriges Schönhorn, Kammziegenbart, Hahnenkamm, Wurzelnder Händling, Hennerkreier, Calocera viscosa

Synonyme

Calocera viscosa var. cavarae, Calocera flammea, Calocera cavarae, Clavaria viscosa, Merisma viscosum

Gattung

Calocera, Hörnlinge

Verwechslung

Diese Art finden

Der Klebrige Hörnling ist ein weit verbreiteter Folgezersetzer, der in Nadel- und Nadelmischwäldern gefunden werden kann. Die Art zersetzt totes Nadelholz und bevorzugt dabei das Totholz von Fichte und Kiefer.

Die Art ist beim Substrat ansonsten alles andere als wählerisch. Der Klebrige Hörnling kann auf Stümpfen, Stämmen, Ästen und vergrabenem Totholz erscheinen. Oft wirkt es daher so, als ob der Klebrige Hörnling direkt aus dem Boden wächst.

Hauptsaison hat der Klebrige Hörnling meist im Zeitraum August bis November. Insgesamt gefunden werden kann die Art aber vom Frühsommer bis in den Winter hinein. In manchen Jahren sind sogar noch Funde der Art im Januar möglich.



Beschreibung

Der Klebrige Hörnling bildet korallenartige Fruchtkörper aus. Die einzelnen Stränge können dabei einen Durchmesser von bis zu einem Zentimeter erreichen. Meist wachsen aber mehrere Stränge aus dem gleichen Substrat heraus, die dann gemeinsam durchaus einen Durchmesser von deutlich über zehn Zentimetern erreichen können.

Das Farbspektrum der Klebrigen Hörnlinge reicht von kräftig orange über gelborange bis hin zu blassgelblich. Die einzelnen Äste fallen gabelig verzweigt aus. Die Konsistenz fällt relativ weich aus, weshalb die Äste sich leicht verbiegen lassen. Namensgebend ist die etwas klebrig wirkende Oberfläche der Fruchtkörper.

Das Fleisch der Klebrigen Hörnlinge ist bei ausreichend Feuchtigkeit wie beschrieben relativ weich und biegsam. Bei sehr trockener Witterung können die Fruchtkörper aber auch mal komplett austrockenen und dann eine eher holzig-brüchige Konsistenz besitzen.

Geruch und Geschmacksprobe fallen beim Klebrigen Hörnling unbedeutend aus. Das Sporenpulver ist blassgelblich gefärbt.

Speisewert

Der Speisewert des Klebrigen Hörnlings liegt irgendwo zwischen essbar und ungenießbar. Die Art ist ungiftig, besitzt aber eine gewöhnungsbedürftige Konsistenz, sowie quasi keinen Geschmack. Dennoch wird die Art von nicht Wenigen aktiv für Speisezwecke gesammelt. Aus unserer Sicht ist der Klebrige Hörnling aber definitiv eine Art, die im Wald deutlich besser aufgehoben ist, als auf dem Teller.

Gattung Ramaria / Korallen

Es kommt immer wieder vor, dass der Klebrige Hörnling für eine Art aus der Gattung Ramaria (Korallenpilze) gehalten wird. Eine vor allem farblich ähnliche Art wäre dabei zum Beispiel die Schwefelgelbe Koralle. Eine einfache Unterscheidungsmöglichkeit der Gattungen der Korallenpilze und der Gattung der Hörnlinge bietet die Konsistenz des Fleisches. Korallenpilze haben brüchiges Fleisch, Hörnlinge haben biegsames Fleisch. Korallenpilze werden durchschnittlich auch größer, schwerer und dickfleischiger als Klebrige Hörnlinge.