Gelbstieliger Dachpilz, Pluteus romellii
Bezeichnung
Gattung
Verwechslung
- Essbar: Löwengelber Dachpilz, Pluteus leoninus
- Ungenießbar: Goldbrauner Dachpilz, Pluteus chrysophaeus
- Giftig: Graugrüner Dachpilz, Pluteus salicinus
Diese Art finden
Der Gelbstielige Dachpilz ist ein Folgezersetzer, den man auf totem Laubholz finden kann. Die Art ist ansonsten relativ anspruchslos und kann sowohl auf Totholzstämmen, sich zersetzendem Holz im Boden, oder sogar auf Holhäckseln erscheinen. In der Regel findet man den Gelbstieligen Dachpilz vom Sommer bis in den Herbst hinein. Je nach Witterung sind aber auch schon Funde im Frühjahr möglich. Wir konnten die Art zum Beispiel auch schon Anfang Mai finden.
Speisewert
Der Gelbstielige Dachpilz besitzt einen relativ neutralen bis schwach pilzigen Geruch und einen ebenfalls neutralen, aber milden Geschmack. Da der Gelbstielige Dachpilz in der Regel nur sehr vereinzelt gefunden werden kann, die Art außerdem relativ kleine und zierliche Fruchtkörper mit relativ wässrigem Fleisch ausbildet und zudem einen relativ neutralen Geruch und Geschmack besitzt, ist die Art aus unserer Sicht als Speisepilz unbrauchbar und somit im Habitat deutlich besser aufgehoben als auf dem Teller.
Beschreibung
Der Gelbstielige Dachpilz erreicht einen Hutdurchmesser von bis zu fünf Zentimetern. Die Hutoberseite kann gelbbräunlich, hellbräunlich, bräunlich oder auch dunkelbräunlich gefärbt sein, wobei die Hutmitte meist etwas kräftiger gefärbt ist als der Hutrand. Der Hutrand fällt außerdem oft leicht gerieft aus. Die Hutoberfläche kann bei feuchter Witterung etwas schmierig ausfallen und wirkt vor allem bei jungen Fruchtkörpern etwas gewellt oder zumindest rau.
Auf der Hutunterseite befinden sich beim Gelbstieligen Dachpilz weißgelblich bis weißlich gefärbte Lamellen, die sich (wie für alle Dachpilze typisch) im Alter durch das Sporenpulver rosastichig verfärben. Das Sporenpulver ist rosa gefärbt.
Mit das markanteste Merkmal und namensgebend ist der wunderschöne, leuchtend gelblich gefärbte Stiel des Gelbstieligen Dachpilzes. Der Stiel erreicht eine maximale Länge von bis zu sechs und einen Durchmesser von maximal einem halben Zentimeter. Die Stielspitze lässt sich leicht vom Hutfleisch lösen und insgesamt fällt der Stiel längsfaserig aus.
Das Hutfleisch des Gelbstieligen Dachpilzes ist gelbbräunlich bis olivbräunlich gefärbt. Das Stielfleisch ist gelblich gefärbt. Insgesamt fällt das Fleisch relativ dünn und wässrig aus. Durch die kleinen, relativ zierlichen Fruchtkörper ist das Fleisch auch alles andere als ergiebig. Das Fleisch besitzt einen neutralen bis leicht pilzigen Geruch und einen ebenfalls neutralen bis leicht pilzigen, aber milden Geschmack.
Dachpilze allgemein
Bei den Dachpilzen handelt es sich um eine relativ große Gattung mit vielen verschiedenen sehr ähnlichen Arten, die sich oft auch gar nicht so einfach sicher voneinander trennen lassen. Gewissheit bringt bei der Bestimmung von sehr ähnlichen Arten dabei häufig nur die mikroskopische Untersuchung. Der Gelbstielige Dachpilz bildet hier aber eine relativ leicht bestimmbare Ausnahme.